Uralte Bauernregel: Dieser Tag im November soll verraten, wie der Winter wird

Ob der Winter eher warm oder kalt wird, soll einer alten Bauernregel zufolge ein bestimmter Tag im November verraten. Was steckt dahinter?
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Vor den Zeiten moderner Geräte und Messungen haben sich über Jahrhunderte bestimmte Bauernregeln fest verankert. Diese betrafen in der Regel vor allem die Landwirtschaft und – damit einhergehend – das Wetter. Das Ziel war diesbezüglich immer, das Wetter möglichst genau zu prognostizieren, um eine möglichst gute Ernte einzuholen. Dabei basieren die Regel keinesfalls nur auf Aberglauben, sondern auf Beobachtungen über einen langen Zeitraum hinweg.

Auch für den bevorstehenden Winter gibt es eine bestimmte Bauernregel. Diese besagt, dass ein Tag im November entscheidend für das Wetter in den kommenden Monaten sein wird. Die Regel besagt im Wortlaut: „Sankt Elisabeth sagt es an, was der Winter für ein Mann.“ Die etwas kryptische Formulierung ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass Bauernregeln üblicherweise in Reimform weitergegeben wurden. Doch was bedeutet das nun genau?

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Bauernregeln waren jahrhundertelang der gängige Wetterdienst

Der Name Elisabeth bezieht sich, wie andere Frauennamen in diesem Zusammenhang auch, auf ein konkretes Datum. Ein weiteres Beispiel dafür ist die Bauernregel: „Lacht Ursula mit Sonnenschein, wird wenig Schnee vorm Christfest sein.“ Gemeint ist der Tag der heiligen Ursula am 21. Oktober. Im Fall von Elisabeth geht es aber um den 19. November. Ist das Wetter an diesem Tag mild, soll das auch auf den folgenden Winter zutreffen. Gleiches gilt für besonders frostige Temperaturen. Daher auch die alternative Formulierung: „Es kündigt die Elisabeth, was für ein Winter vor uns steht.“

Der Tag ist nach der heiligen Elisabeth von Thüringen benannt, die im 13. Jahrhundert lebte und im jungen Alter von 24 Jahren verstarb. Der 19. November war der Tag ihrer Beisetzung. Sie gilt bis heute als Sinnbild christlicher Nächstenliebe, da sich die Landgräfin zeitlebens für Kranke und Bedürftige einsetzte.

Meteorologen sehen die Bauernregeln mitunter kritisch, zumal sich die klimatischen Bedingungen seit ihrer Entstehung teilweise deutlich verändert haben. Es gibt aber auch Untersuchungen, die einigen der alten Volksweisheiten in Bezug auf das Wetter eine bis zu 80-prozentige Genauigkeit attestieren. So besagt etwa eine Regel: „Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.“ Je nach Standort stimmt das in den allermeisten Fällen. Was nun für dieses Jahr und den 19. November gilt, bleibt noch abzuwarten.