In China breitet sich aktuell das sogenannte Chikungunya-Virus aus. Vor Ort herrschen teilweise Zustände, die an die Corona-Pandemie erinnern. Denn es kommen einige Maßnahmen zum Zuge, wie zum Beispiel eine 14-tägige Selbstbeobachtungszeit oder auch die Angabe der Identität beim Kauf fiebersenkender Mittel.
Obwohl das Virus gefährlich werden kann, stellt es noch lange keine so große Bedrohung wie Covid-19 dar. Das liegt an der Tatsache, dass das Chikungunya-Virus nicht von Mensch zu Mensch übertragen wird, sondern durch Stechmücken. In der südchinesischen Provinz Guangdong haben sich mittlerweile über 8.000 Menschen nachgewiesenermaßen mit dem Erreger infiziert.

Zustände erinnern an Corona: Chikungunya-Virus infiziert Tausende Menschen
Die Asiatische Tigermücke, vor der man mittlerweile auch in Europa warnt, steckt hinter dem Ausbruch. Deshalb geht man nun sogar mit Insektiziden in Sprühkanonen gegen die Insekten vor. Die WHO hat mittlerweile auch eine internationale Warnung ausgesprochen. Das Virus wurde nämlich in 119 Ländern nachgewiesen. "Wir schlagen frühzeitig Alarm, damit sich die Länder vorbereiten können", erklärte Diana Rojas Álvarez. Auch in Italien kämpft man momentan mit dem durch Mücken verbreiteten West-Nil-Virus.
In Deutschland ist die Lage hingegen weiterhin ruhig. Anfang Juli kam es lediglich zu einem nachgewiesenen Fall an der deutsch-französischen Grenze. Ein Mann hatte sich mit dem Erreger infiziert. "Die Erkrankung tritt inzwischen auch in Europa immer häufiger auf. Während in Frankreich 2025 bereits lokale Fälle dokumentiert wurden, ist dies in Deutschland bislang noch nicht der Fall“, betonte auch Virologe Jonas Schmidt-Chanasit gegenüber „t-online“. Betroffene leiden an Symptomen wie hohem Fieber, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Hautausschlag. Normalerweise ist der Verlauf mild, doch ältere Personen, Säuglinge und Vorerkrankte sind gefährdet.