Erst kürzlich wurde vor dem West-Nil-Virus gewarnt. Das hängt unter anderem mit der Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke zusammen. Denn gemeinsam mit weiteren Stechmücken, wie der Culex-Mücke, überträgt sie die Erkrankung, die bei einigen Personengruppen schwer verlaufen kann.
Genau das zeigt sich nun auch in Italien. Die italienische Gesundheitsbehörde ISS erklärte, dass binnen einer Woche 57 Fälle registriert worden sind. Insgesamt sind es in diesem Jahr mindestens 89 Fälle. Außerdem sind mittlerweile mindestens zehn Menschen an der Infektion verstorben. Auch Urlauber müssen vorsichtig sein und sich vor den Mücken schützen, denn die am stärksten betroffenen Regionen wie Rom, Neapel, Piemont und Venetien werden aktuell besonders stark besucht.

Über 89 Infizierte: In Italien breitet sich das West-Nil-Virus aus
In 40 Fällen soll es zu neurologischen Komplikationen durch das West-Nil-Virus gekommen sein. Das Virus kann das Gehirn befallen und eine Enzephalitis oder Meningitis auslösen. Schon im vergangenen Jahr kämpfte Italien mit einem größeren Ausbruch der Erkrankung. Allerdings verlaufen viele Infektionen unbemerkt. Deshalb kann nur schwer eingeschätzt werden, wie viele Personen tatsächlich erkrankt sind.
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist allerdings nur in Ausnahmefällen, wie zum Beispiel bei Organtransplantationen und Bluttransfusionen möglich. Ein Kontakt zu Erkrankten reicht nicht aus, um sich anzustecken, da Menschen als „Fehlwirte“ gelten. Laut dem RKI verlaufen Infektionen jedoch überwiegend unauffällig. „Etwa 20% der Infizierten entwickeln eine fieberhafte, grippeähnliche Erkrankung, die etwa 3–6 Tage andauert“, heißt es. Zu den Symptomen zählen Fieber, Abgeschlagenheit, Schüttelfrost sowie Kopf- und Rückenschmerzen.
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Urlauber sollten sich gegen Stechmücken schützen
„Nur etwa jede 100. infizierte Person erkrankt schwer an einer neuroinvasiven Form“, erklären die Experten. Besonders gefährdet sind Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen. Deshalb sollte man sich mit entsprechenden Sprays gegen Stechmücken schützen. Auch Urlauber sollten sich über die aktuelle Situation vor Ort informieren.