Dass die Asiatische Tigermücke mittlerweile in Europa und auch in Deutschland angekommen ist, haben Experten und Mediziner bereits erklärt. Doch es handelt sich nicht einfach nur um ein harmloses Insekt, denn die Mücke kann gefährliche Krankheiten verbreiten.
Dazu zählt auch das sogenannte Chikungunya-Virus, welches nun ein erstes Nachbarland erreicht hat. Kürzlich wurde von einer Infektion im Elsass berichtet. Zwar gab es auch in Deutschland bereits 75 Fälle, die von April bis Juni gezählt wurden, sie standen jedoch ausnahmslos in Verbindung mit Reisen in typische Gebiete. Der neue Patient hielt sich allerdings ausschließlich in Lipsheim und Fegersheim auf.

Die Asiatische Tigermücke kann das Chikungunya-Virus übertragen
Demnach vermuten Mediziner, dass sich der Patient durch einen Stich der Asiatischen Tigermücke infiziert haben könnte. Denn eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bisher noch nie beobachtet. Sticht die Mücke jedoch zuerst eine infizierte Person, kann das Virus problemlos an ihr nächstes Opfer weitergegeben werden. Betroffene erkranken daraufhin am Chikungunya-Fieber. Es entwickeln sich Symptome wie Kopf-und Gliederschmerzen und hohes Fieber.
Für die meisten Patienten ist die Infektion aber ungefährlich. Sie erholen sich binnen einer Woche wieder. Allerdings kann eine Infektion für Vorerkrankte, Senioren, Säuglinge und auch Schwangere gefährlich werden. Eine Therapie gibt es bisher noch nicht. Ärzte behandeln die Erkrankung rein symptomatisch. Die Tigermücke überträgt aber nicht nur das Chikungunya-Virus, sondern auch das West-Nil-Virus, das Dengue-Fieber oder auch das Gelbfieber. Deshalb ist es wichtig, sich mit entsprechenden Sprays und Salben gegen die Insekten zu schützen. Zudem kann man sich gegen die Erreger impfen lassen. Allerdings wird die Gefahr in Deutschland momentan als gering eingeschätzt.