Rund um den Jahreswechsel wird das Thema Fasten für viele interessant. Dabei gibt es verschiedene Herangehensweisen und Möglichkeiten. Während es bei einigen religiöse Hintergründe gibt, wollen anderen entgiftet ins neue Jahr starten, sich einer Herausforderung stellen oder Fett abbauen. Je nach Motivation unterscheidet sich dann auch die Methode. Eine extreme Art des Fastens ist das sogenannte Wasserfasten. Teilweise wird das Vorgehen auch Nulldiät genannt, da man über einen strikt festgelegten Zeitraum nichts anderes zu sich nimmt als Wasser.
Das betrifft nicht nur andere Getränke, sondern auch Lebensmittel. Das macht Wasserfasten auf der einen Seite sehr einfach, weil das Vorgehen so stark eingeschränkt ist. Zum anderen ist es mental herausfordernd und sollte nur mit guter Vorbereitung durchgeführt werden. Aktuell erfreut sich das Wasserfasten auch über die Fitnessszene hinaus großer Beliebtheit. Und auch Hollywood-Stars wie Woody Harrelson und Kevin James sollen mithilfe des Extrem-Fastens deutlich abgenommen haben.
Eine häufig anvisierte Dauer für die „Nulldiät“ umfasst dabei sieben Tage. Doch welche Ergebnisse lassen sich innerhalb dieser Zeit mit Wasserfasten erzielen? YouTuber Quinton Heck hat das Selbstexperiment gewagt und seine Ergebnisse präsentiert.

Wasserfasten kann positive Auswirkungen haben, sollte aber nicht leichtfertig angewandt werden
Das Video beginnt mit wichtigen Sicherheitshinweisen. Denn niemand sollte das Wasserfasten unvorbereitet angehen. Auch Heck stellt dem Ergebnis seines 7-Tage-Experiments voran, dass er bereits im Vorfeld probeweise über einen kürzeren Zeitraum hinweg nur Wasser zu sich genommen habe und dass man das Vorgehen am besten mit einem Arzt oder einer Ärztin koordinieren sollte. Zudem habe er zusätzlich zum Wasser auch Kaffee getrunken sowie Salz und andere wichtige Minerale als Pulver zu sich genommen.
Beim Wasserfasten beginnt der Körper nach 12 bis 18 Stunden, statt der Glucose Fett zur Energiegewinnung zu verarbeiten, da ihm keine Glucose mehr über Nahrung zugeführt wird. Vergleichbares passiert etwa auch bei einer Keto-Diät, in der auf Kohlenhydrate verzichtet wird. Nach 24 Stunden wird dieser Prozess noch verstärkt, was gleichzeitig das Hungergefühl beziehungsweise die Lust auf Essen auch durch hormonelle Ausschüttungen verstärkt. Nach 48 Stunden gehe zudem das Insulin deutlich nach unten, erklärt Heck in seinem Video.
Primär greife der Körper dabei weiter die ganze Zeit auf seine Fettreserven zu, anstatt auf Muskelmasse. Kurzzeitig kann es dabei zu grippeähnlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel kommen. Der menschliche Körper ist zwar darauf ausgelegt, Energie aus Fett zu gewinnen. Allerdings ist er es in Zivilisationen, in denen mehrfach am Tag und kohlenhydratreich gegessen wird, nicht mehr gewohnt. Deshalb reagiert er mitunter auf das Wasserfasten mit einigen unangenehmen Nebenwirkungen.

Auch nach dem Wasserfasten gilt besondere Sorgfalt, sonst drohen gesundheitliche Konsequenzen
Diese hat auch Quinton Heck ab Tag 3 bemerkt, er spricht vor allem von leichtem Schwindel und Müdigkeitsgefühlen. Zwischen Tag 3 und 4 habe er zudem über Nacht einen für ihn unerklärlichen größeren Gesichtssprung nach unten gemacht. Nach 72 Stunden beginne der Körper zudem vermehrt, Giftstoffe abzubauen und in die sogenannte Autophagie einzutreten, bei der etwa die Zellen regeneriert werden. Ab Tag 6 seien alle negativen Symptome des Wasserfastens bei ihm verschwunden und er habe sich wie im „God Mode“ gefühlt – diese Wortwahl nutzen übrigens auch andere in diesem Zusammenhang. Vor allem habe sein ständiges Bedürfnis, etwas zu essen, nachgelassen.
Das Ergebnis des siebentägigen Wasserfastens: Quinton Heck hat insgesamt etwas mehr als 6 Kilogramm abgenommen. Und auch optisch war eine Veränderung zu beobachten, vor allem aber mental, wie der YouTuber meint. Er schließt sein Video nochmals mit einigen Sicherheitshinweisen ab, dass man auch nach dem Wasserfasten unbedingt vorsichtig sein und nicht einfach weiter essen sollte wie zuvor. Er habe sich beispielsweise mit Suppe und Smoothies sowie rohem Gemüse und Früchten langsam wieder an Nahrung herangetastet.
