Stilles Wasser oder Sprudel: Was ist besser für die Gesundheit?

Mineralwasser erfreut sich großer Beliebtheit, wobei sich hartnäckig einige Mythen über den Unterschied zwischen stillem und Sprudelwasser halten. Was ist wirklich gesünder?
Stilles Wasser oder Sprudel: Was ist besser für die Gesundheit?
iStock / Olemedia
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In Deutschland greifen Leute vor allem zu stillem Mineralwasser oder alternativ zur Medium-Variante. Sprudel hat hingegen den Ruf, im Vergleich ein wenig ungesünder zu sein, wobei alle Varianten generell ein hohes Vertrauen genießen. Die anhaltende Beliebtheit belegen auch Zahlen des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM). Diesen zufolge stieg der Absatz von Mineral- und Heilwasser im Jahr 2024 um 1,9 Prozent, wobei 9,9 Milliarden Liter aus deutschen Quellen abgesetzt wurden.

Pro Kopf trinken die Leute hierzulande etwa 125,6 Liter im Jahr, was Mineralwasser zu einem extrem wichtigen Flüssigkeitslieferanten macht. Doch gibt es eine Sorte, die besser ist als die andere? Die mehr Nährstoffe enthält oder besser bekömmlich ist?

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Vertrauen in Mineralwasser ist generell hoch

Sprudel genießt im Vergleich den etwas schlechteren Ruf, was auch daran liegt, dass Personen mit einem schwachen Magen die Kohlensäure tatsächlich schlechter vertragen. Allerdings trifft das nur auf eine Minderheit zu und greift vor allem dann, wenn man zu viel von der Flüssigkeit auf einmal trinkt oder wenn diese zu kalt ist. Ansonsten ist Sprudelwasser nicht nur ungefährlich, sondern hat auch einige Vorteile zu bieten.

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Aufgrund der Kohlensäure ist der Erfrischungseffekt beim Trinken ausgeprägter. Dazu kommt eine keimhemmende Wirkung. Diese führt unter anderem dazu, dass sich Sprudel etwas länger hält und es weniger anfällig für Keime macht. Auch wird der Wasserart, die das originale Mineralwasser darstellt und deshalb auch oft mit „Classic“ betitelt wird, nachgesagt, im Zweifel einen besseren Geschmack zu haben, was generell helfen kann, genügend zu trinken.

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Wasser wird in zwei Gläser eingeschenkt
iStock / WS Studio

Sprudel vs. stilles Wasser: Keines ist zwangsläufig besser

Stilles Wasser ist hingegen, wie eingangs erwähnt, am besten für Leute mit einem empfindlichen Magen geeignet. Außerdem ist es auch verträglicher für Kleinkinder und Säuglinge beziehungsweise zur Zubereitung von Säuglingsnahrung. Was hingegen den Mineralstoffgehalt der Wassersorten angeht, besteht kein Unterschied. „Alle Mineralwassersorten – still, medium oder classic – können viel oder wenig Mineralstoffe enthalten“, erläutert Ina Bockholt, Fachredakteurin für Ernährung und Gesundheit bei Stiftung Warentest. Die genaue Zusammensetzung hänge vom Ursprungsort ab und sei immer auf dem Etikett ausgewiesen.

Grundsätzlich sind alle Mineralwässer zu empfehlen. Nur für Personen mit Magenproblemen oder auch sehr kleine Kinder ist Sprudel eher nicht geeignet. Ansonsten sollte jeder in erster Linie das trinken, was dem eigenen Geschmack mehr entspricht.