In mehreren Bundesländern breitet sich die Vogelgrippe momentan stark aus. Tausende Tiere sind betroffen und müssen getötet werden. In Sachsen-Anhalt wurden über 500 tote Kraniche gefunden und auch in Brandenburg ist die Lage ernst. Mittlerweile ist die gesamte Bundesrepublik betroffen. Doch was bedeutet das für die Anwohner? Ist die Vogelgrippe für den Menschen gefährlich?
Für die allgemeine Bevölkerung ist das Risiko gering. Bei Spaziergängen im Wald oder auf dem Feld sollte man sich und seinen Hund von toten Tieren fernhalten. „Etwas mehr gefährdet sind die Menschen, die wirklich mit den infizierten und toten Vögeln zu tun haben“, erklärte die FLI-Präsidentin Christa Kühn.

Hygienemaßnahmen beachten: Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland stark aus
Wer ein totes Tier im Garten findet, sollte es auf keinen Fall berühren. Stattdessen sollte das Veterinäramt verständigt werden. Eine Ansteckung durch den Verzehr von gegarten Eiern oder Geflügelfleisch ist hingegen nicht möglich. Das Virus wird bei 70 Grad unschädlich gemacht. Bei rohen Tierprodukten sollte man jedoch alle Hygienemaßnahmen einhalten, denn die Viren können sich „auf der Schale und im Inneren“ befinden, wie die Barmer erklärt. Deshalb sollten alle Geflügelprodukte gründlich erhitzt werden. Auch Arbeitsflächen in der Küche müssen entsprechend gereinigt werden.
Corona-Variante „Stratus“ oder Erkältung? An diesen Symptomen erkennt man den Unterschied
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einer Ansteckung mit der Vogelgrippe kommen, sind Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Halsbeschwerden, Kopf- und Muskelschmerzen sowie eine Bindehautentzündung zu erwarten. In schweren Fällen kann es auch zu einer Lungenentzündung kommen. Die Viren vom Typ A(H5N1) und A(H7N9) haben in den vergangenen Jahren für die meisten Infektionen beim Menschen gesorgt. Besonders gefährlich ist das Virus für alte und vorerkrankte Personen. Sie sollten vorsichtig sein, denn schlimmstenfalls endet die Erkrankung tödlich.
Doch das Risiko gilt allgemein als gering. "Grundsätzlich können sich Menschen infizieren, mit einem großen Aber. In den USA haben sich während der großen Ausbrüche im Geflügel und bei Milchkühen gerade einmal 70 Menschen infiziert. Wobei es vor allem zu Bindehautentzündungen gekommen ist. Eine vorerkrankte Person ist gestorben – vermutlich mit und nicht an der Vogelgrippe. Wir schätzen daher das aktuelle Risiko, sich mit H5N1 zu infizieren, für normale Bürger als gering ein", betonte auch Christa Kühn.