Gefährliches Trend-Getränk? Zwei junge Frauen landen im Krankenhaus

Der tägliche Konsum eines beliebten Getränks hat sich für zwei junge Frauen zum Gesundheitsrisiko entwickelt. Die beiden mussten am Ende sogar ins Krankenhaus.
Gefährliches Trend-Getränk? Zwei junge Frauen landen im Krankenhaus
iStock / SDI Productions
Anzeige

Ob Iced, Pumpkin Spice oder mit Matcha – gerade bei Milchkaffee gibt es immer wieder Getränketrends. Diese hängen in der Regel von der Jahreszeit und genereller Aufmerksamkeit ab. Bereits seit geraumer Zeit befindet sich etwa Matcha Latte hoch im Kurs. Dabei handelt es sich um eine mit Matcha aromatisierte Variante des Kaffeegetränks, das vor allem über Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram bekannt geworden ist.

Seine Beliebtheit hat der Matcha Latte nicht nur seinem Geschmack, sondern auch der gesundheitsfördernden Wirkung von Matcha und der eindrücklichen grünen Farbe zu verdanken, die das Trend-Getränk beim Untermischen annimmt. Auch Matcha-Tee ist deshalb sehr beliebt. Doch offenbar gilt auch dabei wie für viele andere Lebensmittel: alles in Maßen. Medienberichten zufolge mussten zwei junge Frauen aufgrund des Konsums sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Bei den beiden Betroffenen handelt es sich um US-Amerikanerinnen, die offenbar täglich zwei bis drei Tassen des Trend-Getränks am Tag konsumiert hatten. Beide meldeten sich nach ihrem Krankenhausaufenthalt, der auf schwere Symptome gefolgt war, über Social Media und schilderten ihren Fall. Dazu schreibt eine: „Ruhe in Frieden, meine Matcha-Sucht!“ Die erwähnten Symptome äußerten sich offenbar in permanentem Juckreiz. Den beiden war zudem immer kalt und sie verspürten ständig große Müdigkeit, wie unter anderem „RTL“ berichtet.

Junge Frau greift nach einem Matcha-Latte-Getränk in einem Glas, während sie es fotografiert
iStock / parichat wongyai

Hype um Matcha-Getränke führt zu einer weltweiten Knappheit des Pulvers, das deshalb als Luxusgut gilt

Das aus dem ostasiatischen Raum stammende Matcha-Pulver gilt als Superfood, weil es reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen ist, wie etwa auch die AOK bestätigt. Es hat zudem eine sanfte Koffein-Wirkung, fördert die Konzentration, schützt die Zellen und unterstützt den Stoffwechsel. Der übermäßige Konsum der beiden jungen Frauen hat aber offenbar bei ihnen einen Eisenmangel und teilweise sogar eine Blutarmut hervorgerufen. Dieser war dann schuld an den geschilderten Symptomen.

Anzeige

Denn Matcha wirkt wie alle koffeinhaltigen Getränke, die Catechine und vor allem Tannine enthalten. Diese binden sich nämlich an aufgenommenes Eisen, was wiederum die Aufnahme durch den Darm beeinträchtigt. Unser Körper braucht Eisen allerdings, um etwa den Sauerstoff über das Blut zu gewährleisten. Das macht den übermäßigen Konsum von Matcha vor allem für Personen mit starker Menstruation gefährlich. Auch eine vegane und dadurch in der Regel eisenärmere Ernährung verträgt sich nicht gut mit dem Pulver.

Das bedeutet allerdings nicht, dass Liebhaberinnen und Liebhaber darauf verzichten müssen. Es geht lediglich um das richtige Maß; auch der Zeitpunkt der Aufnahme spielt eine Rolle. Ein bis zwei Tassen jeden Tag sind ungefährlich, allerdings sollte man das Getränk dann abseits von eisenreichen Mahlzeiten zu sich nehmen. Dazwischen sollten mindestens zwei Stunden Abstand liegen. Wer zudem typische Symptome für Eisenmangel wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und brüchige Nägel bemerkt, sollte eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Allerdings ist Matcha nicht das einzige Lebensmittel, bei dem man vorsichtig sein sollte. Ein weiteres, vor allem bei jüngeren Leuten beliebtes Getränk erhöht etwa das Darmkrebs-Risiko deutlich.

Anzeige