Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen; allein in Deutschland wird die Diagnose etwa 55.000 Mal im Jahr gestellt. Zwar kommt der Krebs immer noch am meisten bei älteren Leuten vor, aber auch jüngere erkranken zusehends. Forschern ist es jetzt gelungen, eine mögliche Ursache dafür zu identifizieren, die vor allem in der Ernährung begründet liegt.
Die Studie wurde im Fachmagazin „Journal of Clinical Oncology“ veröffentlicht. Den Ergebnissen zufolge begünstigt eine zuckerreiche und ballaststoffarme Ernährung die Produktion eines Bakteriums namens „Fusobacterium“, das zu Entzündungen im Darm und zu beschleunigter Zellalterung führt. Das macht die Zellen wiederum anfälliger für Krebs. Gerade jüngere ernähren sich allerdings auf diese Weise etwa über Fast Food, weil es in der Regel günstig ist und schnell geht. Darüber hinaus sind auch Lebensmittel wie Hähnchen laut Forschern nicht förderlich.

Ernährung spielt bei Darmkrebs eine entscheidende Rolle
Aber nicht nur das Essen ist ein Faktor, auch die Getränke spielen eine große Rolle. Die Forschenden haben in einer weiteren Studie auch herausgefunden, dass ein Trendgetränk das Risiko für Darmkrebs erhöht: Energydrinks. Die enthaltene Aminosäure Taurin könnte ebenfalls das Wachstum bestimmter Darmbakterien erhöhen, die mit der Krebsart in Verbindung stehen. Darmkrebs bei Jüngeren ist Experten zufolge auch deshalb ein Problem, weil die Symptome oft übersehen werden, weshalb er dann zu spät diagnostiziert wird. Und wie bei vielen anderen Krebsarten auch gilt, dass die Behandlungschancen zunehmen, je früher der Krebs erkannt wird.
Gerade junge Leute sollten deshalb auf einige Symptome achten, die in ihrer Altersgruppe speziell auf Darmkrebs hinweisen können. Dazu gehören vor allem regelmäßige Bauchschmerzen sowie veränderter und gegebenenfalls sogar blutiger Stuhlgang. Auch anhaltende Blähungen oder Müdigkeit können ein Hinweis sein. Aufgrund der sich verschiebenden Zahlen fordern Fachleute zudem, dass Vorsorgeuntersuchungen für Darmkrebs nicht erst ab dem 50. Lebensjahr beginnen sollten, sondern bereits früher.