Studie zeigt: Langschläfer leben kürzer – das ist die perfekte Schlafdauer

Wie wichtig die Schlafdauer für die Lebensspanne ist, zeigt eine neue Studie. Eine bestimmte Gruppe wurde dabei im Schnitt älter als die anderen.
Studie zeigt: Langschläfer leben kürzer – das ist die perfekte Schlafdauer
iStock / Andrii Lysenko
Anzeige

Über die perfekte Schlafdauer gibt es jede Menge Theorien. Fakt ist, dass der Schlaf eine enorm wichtige Funktion für den Körper hat. Denn beim Schlafen kann dieser regenerieren. Dauer und Qualität des Schlafs haben dabei direkten Einfluss auf die Gesundheit – und offenbar auch auf die Lebensdauer. Das legt jetzt auch eine neue Studie nahe.

Diese zeigt offenbar, dass sowohl zu viel als auch zu wenig Schlaf einen negativen Einfluss darauf haben können, wie alt man später wird. Dabei zeigte sich auch: Langschläferinnen und Schläfer leben im Schnitt kürzer, als Personen, die zu wenig schlafen. Beide Gruppen zeigten aber, wie erwähnt, im Vergleich zur dritten Gruppe ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko. Doch welche Schlafdauer ist nun genau die beste?

Schlafdauer: Frau und Mann schlafen nebeneinander im Bett
iStock / gorodenkoff

Schlafdauer und -qualität sind wichtige Gesundheitsfaktoren

Als Kurzschläferinnen und Schläfer definiert die Studie alle, die weniger als sieben Stunden schlafen. Langschläferin beziehungsweise Langschläfer ist man hingegen, wenn man länger als neun Stunden schläft. Für die groß angelegte Studie wurden im Übrigen die Daten von 79 Kohortenstudien mit einbezogen und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass eine „zu kurze“ Schlafdauer das Sterblichkeitsrisiko um 14 Prozent erhöhte, „zu langes“ Schlafen sogar um bis zu 35 Prozent. Vor allem Frauen waren dabei mit 41 Prozent in besonderem Maße betroffen.

Dem gegenüber haben Standardschläferinnen und Schläfer das geringste Sterberisiko mit einer Schlafdauer von sieben bis acht Stunden. Das liegt der Studie zufolge auch daran, dass zu wenig Schlaf Alterungsprozesse im Körper verstärken und auch Entzündungen und einige Krankheiten begünstigen kann. Das wiederum hängt oft unmittelbar mit Stress zusammen, der ein häufiger Grund für die kurze Nachtruhe ist. Langschläferinnen und Langschläfer haben hingegen ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und auch für neurologische Krankheiten, wobei nicht ganz klar ist, ob diese Erkrankungen Auslöser und Symptom des langen Schlafens ist.

Anzeige

Aus der Studie lässt sich aber auch im Positiven ableiten, dass qualitativ hochwertiger Schlaf mit der richtigen Dauer von sieben bis acht Stunden die Chance auf ein längeres Leben erhöht. Umgekehrt kann etwa eine übermäßig lange Schlafdauer ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung sein – ähnlich wie im Übrigen auch übermäßiger Nachtschweiß.