Forscher warnen: Beliebtes Lebensmittel kann Risiko für Darmkrebs erhöhen

Forscher haben in einer neuen Studie herausgefunden, dass ein beliebtes Lebensmittel bei regelmäßigem Verzehr das Risiko erhöhen kann, an Magen- und Darmkrebs zu erkranken oder zu sterben.
05.05.2025, 22:30 Uhr
Forscher warnen: Beliebtes Lebensmittel kann Risiko für Darmkrebs erhöhen
Antonio Marca/Shutterstock
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Über 20 Jahre lang haben Forscherinnen und Forscher die Gesundheitsdaten von insgesamt 4869 Personen aus Italien gesammelt und nun ausgewertet. Die Untersuchungen zeigen, dass ein als vermeintlich gesund geltendes Lebensmittel das Risiko erhöhen kann, an Magen- und Darmkrebs zu erkranken.

Dabei gilt Hähnchenfleisch eigentlich als beliebte Alternative für Schwein und Rind und wird insbesondere im Rahmen von Diäten serviert. Eigentlich ist der Verzehr von rotem Fleisch in den USA sowie in Europa weiterhin hoch, momentan sei allerdings „eine Verschiebung hin zu einem höheren Anteil an weißem Fleisch zu beobachten“. Deshalb haben die Wissenschaftler genau dieses Thema verstärkt unter die Lupe genommen.

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Neue Studie enthüllt: Risiko an Darmkrebs zu sterben kann durch Hähnchenfleisch steigen

Erstmals wurden somit Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem regelmäßigen Verzehr von weißem Fleisch und Darmkrebs geliefert. Speziell das Hühnerfleisch steht hier in der Kritik. Mit Hilfe der sogenannten „Competing Risk Analysis“ wurden die Daten, Fragebögen und medizinischen Akten schließlich ausgewertet. Das Ergebnis zeigt, dass Personen, die mehr als 300 Gramm Hähnchen pro Woche aßen, ein um 27 Prozent erhöhtes Risiko aufwiesen, an Magen- oder Darmkrebs zu sterben im Gegensatz zu Personen, die nur 100 Gramm pro Woche verzehrten.

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Bisher ist jedoch unklar, ob die vermehrten Krankheitsfälle tatsächlich nur auf den allgemeinen Verzehr von Hühnerfleisch zurückzuführen sind, oder ob es auch auf die Zubereitung des Fleisches ankommt. Bereits bekannt ist, dass man die Gesundheit gefährden kann, wenn man günstige Produkte kauft, die von schlechter Qualität sind. Hier spielt vor allem die Massentierhaltung eine Rolle, bei der auch Antibiotika zum Einsatz kommen. Es ist immer vorteilhafter, wenn man Bio-Fleisch kauft und den Konsum allgemein reduziert.

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„Möglicherweise zum ersten Mal muss der Verzehr von weißem Fleisch als potenzieller Risikofaktor für Magen-Darm-Krebs angesehen werden“, erklärte Nilesh L. Vora, medizinischer Direktor des MemorialCare Todd Cancer Institute am Long Beach Medical Center. Die Forscher möchten dem Zusammenhang nun weiter auf den Grund gehen und eine Studie anfertigen, bei der auch noch andere wichtige Gesundheitsdaten miteinfließen.