Wer vermutet, dass der Partner oder die Partnerin fremdgeht, achtet nicht nur auf Hinweise. Zumeist wird aktiv nach einer Bestätigung für diese Vermutung gesucht. Dabei steht insbesondere das Smartphone im Mittelpunkt. Denn bei fast allen Affären wird über WhatsApp und Co. kommuniziert.
Mittlerweile gibt es sogar getarnte Apps, die gezielt zur Vertuschung von Chats genutzt werden. Deshalb kommt es nicht selten vor, dass der Partner das Smartphone gründlich unter die Lupe nimmt. Experten erklären, dass die meisten Handys durchsucht werden, wenn man sich gerade im Badezimmer befindet.

Das Smartphone nach Hinweisen auf eine Affäre zu durchsuchen, kann Konsequenzen haben
Der Partner sieht darin den perfekten Moment, um herauszufinden, was wirklich vor sich geht. Allerdings kann genau dieses Vorgehen nicht nur zu Konflikten in der Beziehung führen, sondern auch zu strafrechtlichen Konsequenzen. „Wer sich unbefugt in das Handy einloggt, weil er zum Beispiel die Vermutung hat, sein Partner geht fremd, will die Nachrichten lesen und macht das ohne eine Einwilligung vorsätzlich, der begeht eine Straftat“, erklärt die Rechtsanwältin Larissa Rus. Die Folge kann nicht nur eine Geldstrafe, sondern sogar eine Haftstrafe sein.
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Bis zu zwei Jahre können Betroffene für dieses Vergehen ins Gefängnis wandern. Allerdings handelt es sich lediglich um die Höchststrafe, zu der es nur in absoluten Ausnahmefällen kommt. „Ich habe zwar noch nie davon gehört, dass es in solchen Fällen zu einer Freiheitsstrafe kam, aber Geldstrafen gibt es immer wieder. Der klassische Fall – die Freundin oder der Freund ist neugierig, loggt sich ins Handy ein und liest Nachrichten und Chatverläufe mit – ist zivilrechtlich eine Persönlichkeitsrechtsverletzung“, erklärt die Anwältin weiter. Wer also das nächste Mal das Smartphone des Partners in der Hand hält, sollte sich lieber zwei Mal überlegen, was er tut.
