Hohe Betrugsgefahr bei Amazon Prime Day: Vorsicht vor Fake-Anrufen und Angeboten

Zu den Prime Days bei Amazon können Schnäppchenjäger zuschlagen. Allerdings ist dann auch die Gefahr besonders hoch, einem Betrug aufzusitzen.
picture alliance

Aktuell laufen die Prime Days beim Versandriesen Amazon. Dabei gibt es reihenweise Produkte zu vergünstigten Preisen – für Kundinnen und Kunden auf der Suche nach einem Schnäppchen ist das immer eine gute Anlaufstelle. Durch die entsprechend große Zielgruppe sind dann allerdings auch immer Kriminelle aktiv, die versuchen, die Situation auszunutzen. Davor warnt auch Amazon selbst.

„Checkpoint Research“ zufolge sind allein ab September mehr als 700 neue Domains registriert worden, die die Worte „Amazon Prime“ enthalten. Mindestens jede 18. davon gilt als akut gefährlich. Betrügerinnen und Betrüger versuchen, ihre Opfer mit gefälschten E-Mails auf die Webseiten zu locken, um Daten abzugreifen und Schadsoftware einzuschleusen. Zu den Prime Days wird die Masche noch gezielter durchgeführt und ist damit auch gefährlicher.

iStock / IGphotography

Betrüger machen sich Angebote zum Amazon Prime Day zunutze

Denn neben den gängigen falschen Amazon-Seiten tauchen jetzt auch Fake-Deal-Seiten auf. Diese locken mit besonders guten Angeboten. Vor allem teure technische Produkte wie Smartphones und Fernseher sollen dabei günstig im Angebot sein. Die falschen Seiten sehen dabei zusehends echt aus. Aufmachung und Sprache ist tatsächlich kaum vom originalen Amazon-Shop zu unterscheiden, wie auch „Mimikama“ warnt. Die Opfer gewinnen den Eindruck, dass sie tatsächlich Produkte kaufen, indem sie den gängigen Kaufprozess durchlaufen – nur kommt die Ware am Ende nie an.

Vor einer weiteren Masche warnt unter anderem „Netzwelt“. Dabei handelt es sich um Fake-Anrufe im Namen von Amazon. Eine Stimme am Telefon behauptet dann, eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Unternehmens zu sein und dass angeblich mit der Handynummer des Opfers ein neues Amazon-Konto eröffnet wurde. Um dagegen vorzugehen, müsse man nur unter Anleitung eine App namens „Zoho Assist“ installieren. Diese ist allein nicht gefährlich, ermöglicht es in Kombination aber den Kriminellen, umfangreichen Zugriff auf die Smartphones ihrer Opfer zu bekommen.

Gerade zu den Amazon Prime Days gilt also besondere Vorsicht. Generell sollte man niemals einfach auf Links in E-Mails klicken, egal, wie verlockend ein Angebot auch sein mag. Stattdessen sollte man immer direkt über den Amazon-Shop nach einem Produkt suchen. Zudem sollte man sich nie hetzen lassen, bevor man Geld ausgibt; echte Angebote laufen nicht in wenigen Minuten ab. Wird ein solch massiver zeitlicher Druck ausgeübt, ist es fast immer eine Betrugsmasche. Und bevor man einen Kauf tätigt, sollte man die Seite einer genauen Untersuchung unterziehen – vor allem die Domain. Verdächtige Nachrichten kann man übrigens auch an reportascam@amazon.com melden.