Mit seinem Prime-Abonnement bietet Amazon Nutzern unter anderem den besonders schnellen Premium-Versand bei Bestellungen auf der Shopping-Plattform. Dazu kommen noch Dienste wie Prime Video, die das Abo für viele attraktiv machen. Je größer die Nutzerschaft, desto größer ist aber auch die Gefahr, dass sich Kriminelle das zunutze machen wollen und mit maßgeschneiderten Betrugsmaschen locken.
Wer jetzt eine E-Mail oder SMS von Amazon bekommt, sollte deshalb besonders vorsichtig sein. Die Betrüger greifen dabei auf altbekannte Muster zurück, die sie allerdings angepasst haben, sodass die Nachrichten so täuschend echt wirken, dass jetzt sogar das Unternehmen selbst seine Kunden warnt und Tipps zur Sicherheit gibt.
Betrüger versenden Nachrichten im Namen von Amazon und Co.
Konkret ist dabei die Rede von täuschend echten Nachrichten bis hin zu Telefonaten im Namen von Amazon. Der Kontext ist allerdings fast immer derselbe: Angeblich geht es um eine getätigte Bestellung, mit der es jetzt Probleme geben würde. Alternativ geben die Betrüger an, dass es verdächtige Kontoaktivitäten gegeben habe, weshalb man sich jetzt beispielsweise verifizieren müsse. Das Ziel dabei ist stets, an die persönlichen Nutzerdaten zu kommen, in der Regel sollen die Opfer dafür auf einen Link in der Nachricht klicken. Dann landet man auf einer gefälschten Amazon-Seite, die dem Original allerdings täuschend ähnlich sieht. Alle Daten, die man dort eingibt, landen auf direktem Weg bei den Betrügern.
Laut Amazon gingen mehr als zwei Drittel der 2024 gemeldeten Betrugsfälle auf eine solche Masche zurück. Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen selbst inzwischen mehr als 55.000 solcher sogenannter Phishing-Websites und über 12.000 gefälschte Telefonnummern aus dem Verkehr gezogen. Der US-amerikanische Konzern ist mit dem Problem nicht allein. Die Kunden namhafter Unternehmen geraten immer wieder ins Visier von Betrügern. Oft betrifft das etwa auch Bankinstitute wie die Sparkasse, Deutsche Bank oder Volksbank.

Wie man sich vor dem Amazon-Betrug schützen kann
Wer sich vor solchen Betrugsmaschen schützen möchte, kann sich auf eine Sache verlassen: Amazon fordert seine Kunden nicht per Mail oder am Telefon auf, Zahlungsinformationen preiszugeben. Das betonen im Übrigen auch andere Unternehmen, in deren Namen solche oder vergleichbare Betrugsnachrichten versendet werden. Darüber hinaus sollte man grundsätzlich nicht einfach Links in E-Mails oder SMS anklicken – schon gar nicht, wenn man die Nachricht unaufgefordert erhalten hat.
Im Zweifel sollte man sich immer rückversichern, indem man sich direkt und ohne den zugeschickten Link in sein Amazon-Konto einloggt. Alternativ kann man auch Kontakt mit dem Unternehmen aufnehmen und nachfragen, so fliegt ein Betrug schnell auf. Amazon warnt darüber hinaus, dass manche Betrugsmails besonders echt wirken, weil sie auf echte Nutzerdaten zurückgreifen. Diese stammen meist aus Leaks und erhöhen die Glaubwürdigkeit etwa durch korrekte Ansprache enorm.