Strompreisberechnung: Wichtige Änderung für Millionen Kunden greift ab sofort

Zu Oktober hat sich in ganz Europa die Strompreisberechnung verändert. Das hat wiederum Auswirkungen auf zahlreiche Kunden.
Strompreisberechnung: Wichtige Änderung für Millionen Kunden greift ab sofort
iStock / vchal
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Seit dem 1. Oktober gilt eine EU-weite Reform der Strompreise, die eigentlich bereits im Juni in Kraft treten sollte. Die Neuerung hat eine wichtige Änderung der Strompreisberechnung zur Folge, die für viele spürbare Auswirkungen hat. Vor allem Kundinnen und Kunden mit einem dynamischen Strompreis könnten profitieren, da die Preise nicht mehr stündlich, sondern alle 15 Minuten aktualisiert werden. Das bedeutet, dass Preisschwankungen genauer und somit gerechter berechnet werden können.

Und die Änderung bei der Strompreisberechnung soll ebenfalls zur Folge haben, dass man den Stromverbrauch einzelner Geräte effektiver ausrichten und an die aktuellen Preise anpassen kann. So kann man dann etwa besonders energiehungrige Geräte dann in Betrieb nehmen, wenn der Strom gerade günstig ist. Dazu gehören vor allem Haushaltsgeräte wie Herd, Waschmaschine und Geschirrspüler. Aber auch Computer und Fernseher können einiges an Energie ziehen. Auch das gezielte Laden von E-Autos könnte Nutzerinnen und Nutzern so einiges an Geld sparen. Es gibt aber auch Kritik.

Änderung beim Strompreisberechnung auf 15-Minuten-Takt: Smartphone zeigt den Vergleich zwischen 15 und 60 Minuten
IMAGO / Eibner

Neue Strompreisberechnung hat Vorteile und Nachteile

Generell muss man sagen, dass in erster Linie all jene profitieren, die über einen dynamischen Stromtarif verfügen. Denn diese Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich um kaum etwas kümmern, um effektiv Geld zu sparen, da die Anpassungen vom Anbieter vorgenommen werden. Allerdings muss man die aktuellen Preise, die die meisten Anbieter leicht zugänglich listen, auch im Blick behalten, um etwa die Waschmaschine genau dann zu starten, wenn der Strompreis gerade fällt.

Besitzerinnen und Besitzer von Wärmepumpen dürfte die Änderung hingegen weniger betreffen. Das liegt daran, dass bei diesen eine durchgehende Wärmeleistung relevant ist, die somit weniger von Schwankungen betroffen ist. Nur, wer den Aufwand betreibt und die Überprüfung der Preise mit einem Pufferspeicher kombiniert, könnte effektiv sparen. Das führt auch direkt zu einem Kritikpunkt, der wiederholt geäußert wurde: Besonders alltagstauglich sind diese profitablen Lösungen nicht.

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Personen mit Vollzeitjobs können energiehungrige Tätigkeiten im Haushalt nur schwer zu Randzeiten verlegen, zu denen der Strom potenziell günstiger ist. Generell würden vor allem jene Haushalte profitieren, die ohnehin flexibel seien und über die entsprechende technische Ausrüstung verfügen würden, um etwa Strom zu speichern.