Eine neue Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt, dass Frauen bei der Bank mehr bezahlen müssen als Männer. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen Daten, die zwischen Juni und August 2025 erhoben wurden. Es handelt sich um Kosten, die durch die Aufnahme eines Ratenkredits entstanden sind.
Der mittlere Zinssatz für Frauen lag bei 7,39 Prozent, während Männer lediglich 6,89 Prozent abdrücken mussten. „Bei einem Durchschnittskredit über 12.632 Euro zahlen Frauen über die gesamte Laufzeit rund 168 Euro mehr Zinsen als Männer“, erklärt Verivox. Daraufhin wurde versucht, eine Erklärung für die Ungleichheit zu finden.

Mehr Zinsen für Frauen: Banken berechnen höhere Kosten
"Frauen arbeiten öfter in Teilzeit und haben häufiger unterbrochene Erwerbsbiografien - darum verdienen sie im Schnitt noch immer deutlich weniger als Männer. Aus Sicht der Bank wirkt sich das geringere Gehalt negativ auf die Kreditwürdigkeit aus. Deshalb verlangen die Geldhäuser von Frauen im Schnitt höhere Zinsen", berichtet Melanie Ulbrich, Finanzexpertin bei Verivox. Dass das Gehalt Einfluss auf ein Angebot der Bank nehmen kann, ist allgemein bekannt.
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Dass es sich um eine Gender-Gap handeln kann, macht die Untersuchung nun erst richtig deutlich. Die Gehaltsunterschiede der Kunden wurden von Verivox ebenfalls anonymisiert ausgewertet. Das Median-Einkommen der Frauen liegt demnach bei 2.344 Euro. Somit verdienen sie rund 16 Prozent weniger als die männlichen Antragsteller. Ihr Median-Einkommen liegt bei 2.800 Euro. Die Lücke hat neben den Zinskosten auch Auswirkungen auf die Höhe des Kredits. Zudem sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank den Kreditwunsch genehmigt.