Das Lorbeerblatt wird in der Küche traditionell vor allem als Gewürz verwendet. Während die Frucht der Pflanze nur bedingt essbar ist, sind die Blätter beliebt, weil sie einen aromatisch-würzigen, dezent bitteren Geschmack mitbringen, der in vielen Gerichten und auch Soßen gut zur Geltung kommt. Man kann damit auch Tee kochen und es gibt inzwischen sogar Lorbeereis. Was viele aber nicht wissen: das Lorbeerblatt kann noch viel mehr als das.
Im Essen entfalten die Blätter nicht nur ihren Geschmack. Sie helfen auch der Verdauung, verringern Entzündungen, verstärken das Immunsystem und helfen einigen Studien zufolge sogar bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels. Darüber hinaus kann der Dampf eines brennendes Lorbeerblattes wohl auch Stress abbauen. Und auch im Haushalt kann Lorbeer eine echte Hilfe sein, weshalb man immer mehr Videos sieht, in denen Leute die Blätter in ihre Waschmaschine oder den Ofen legen. Doch während ersteres nur bedingt sinnvoll scheint, wie bereits in einem anderen „Faktastisch“-Beitrag erläutert, könnte an der Ofen-Geschichte möglicherweise mehr dran sein.

Lorbeerblatt im Ofen soll mit ätherischen Ölen für angenehmen Geruch sorgen
Der Grund für den aktuellen Lorbeer-Hype liegt offenbar im Geruch der Pflanze. Dieser hat nämlich unter Umständen die Fähigkeit, unangenehme Gerüche zu neutralisieren. Ähnlich wie bei Lavendelsäckchen kann man einige getrocknete Blätter in einen Beutel füllen und diesen dann in einem potenziell muffig riechenden Raum platzieren. Im Ofen läuft das allerdings anders ab. In diesem Fall soll man ein Lorbeerblatt im Ofen bei etwa 150 Grad erhitzen. Dabei setzt die Pflanze ätherische Öle frei, die sowohl geruchsneutralisierend wirken als auch eine antimikrobielle Wirkung erzielen.
Im Gegensatz zur Zugabe in der Waschmaschine werden die abgegebenen Stoffe dann auch nicht mit Wasser verdünnt. Das Ergebnis ist tatsächlich ein angenehmer Duft, wobei ein Lorbeerblatt in der Regel nicht ausreicht, um einen deutlichen Effekt zu erzielen. Stattdessen sollte man drei bis vier Exemplare nehmen. Ein positiver Nebeneffekt: Auf diese Weise wird das Kraut getrocknet und kann in einer der oben beschriebenen Arten zur Anwendung kommen – etwa in einem Duftsäckchen, um auch den Rest des Zuhauses gut und natürlich riechen zu lassen.