Es mag klingen wie ein Science-Fiction-Film, doch es ist nun Realität geworden. Forschern gelang es erstmals, einen künstlichen Embryo zu erschaffen - und das völlig ohne Spermium und Eizelle. Nach ganzen zehn Jahren ist es einem Team an der Universität Cambridge gelungen einen synthetischen Mäuseembryo in einer Schale zu züchten.
Dieser Embryo bildet die Organe selbstständig. „Unser Maus-Embryo-Modell entwickelt nicht nur ein Gehirn, sondern auch ein schlagendes Herz. […] Es ist einfach unglaublich, dass wir so weit gekommen sind. Das war jahrelang der Traum unserer Community und seit einem Jahrzehnt ein Schwerpunkt unserer Arbeit, und endlich haben wir es geschafft.“
Ohne Spermium und Eizelle
Die Wissenschaftler hoffen nun, dieses Modell künftig auch auf den Menschen übertragen zu können. Durch die Labor-Embryonen könne man einen besseren Einblick in die Prozesse einer Schwangerschaft erhalten. Man könne gegebenenfalls herausfinden, weshalb manche Schwangerschaften scheitern, und Möglichkeiten entwickeln, dies zu verhindern.
Auch Erkenntnisse zur Erschaffung synthetischer Organe sind möglich. Die Ergebnisse des Mäuseembryos sind ein erster Schritt, der große Erfolge anstoßen kann. Die Forscher versprechen sich nun weitere Informationen durch andauernde Studien.