Wie ein Urvolk den Flummi erfand

Wer glaubt das springende Spielzeug in Form eines Balls, sei eine Erfindung der Neuzeit, der hat weit gefehlt. Denn wie die Wissenschaft herausfand, hat ein Urvolk den Flummi erfunden und sogar sehr vielseitig genutzt.

28.12.2023, 10:50 Uhr
Wie ein Urvolk den Flummi erfand
Symbolbild © istockphoto/Brastock Images
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Die genialen Erfinder des Flummis: Präkolumbische Meister der Gummimischung Vieles, was wir heute kennen, stammt von unseren Vorfahren. Tatsächlich ist der Flummi ein sehr beliebtes Spielzeug. Der springende Ball kann viel Freude und Spaß bereiten und ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Heute weiß man, dass ein Urvolk den Flummi einst erfand. Jedoch, um damit etwas ganz anderes zu tun. Jedes Kind kennt ihn: Den wild umher springenden Gummiball, der in verschiedenen Farben und Größen erhältlich ist. So gut wie jeder, hat ihn schon einmal in den Händen gehalten. Ganze Wettbewerbe werden damit ausgetragenen und neue Spiele damit erfunden. Doch so neu, wie viele denken, ist der Flummi gar nicht. Das Geheimnis der uralten Gummimischungen Im 16. Jahrhundert beherrschten präkolumbische Völker, insbesondere die Azteken und Maya, die Kunst, hochdauerhafte und flexible Gummimischungen zu kreieren. Diese erstaunliche Fähigkeit wurde von den US-Forschern Dorothy Hosler und Michael Tarkanian vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) entdeckt. Durch die Rekonstruktion antiker Rezepturen aus in Mexiko gesammelten Zutaten enthüllten sie die beeindruckende Technik der Urwald-Indianer. Die Grundlage für die genialen Gummimischungen bildeten Pflanzensäfte des Kautschukbaumes sowie der kletternden Prunkwinde. Die Azteken und Maya kombinierten diese natürlichen Rohstoffe auf meisterhafte Weise, um verschiedene Gummiprodukte herzustellen. Für äußerst strapazierfähige Schuhsohlen mischten sie Kautschuk und Prunkwinde im Verhältnis drei zu eins. Die geniale Erfindung des Flummis Nicht nur für praktische Anwendungen entwickelten die Urwald-Indianer ihre Gummimischungen. Die Erfindung des Flummis geht auf sie zurück. Um Gummibälle für rituelle Spiele zu optimieren, reduzierten sie den Anteil an Kautschuk in der Mischung. Dadurch erreichten sie, dass die Bälle besonders hoch sprangen, was für ihre rituellen Spiele von großer Bedeutung war. Die Verwendung von Gummimischungen beschränkte sich nicht nur auf rituelle Spiele. Die präkolumbischen Völker setzten ihre Erfindungen auch im Alltag ein. So klebten sie beispielsweise Klingen und Griffe ihrer Waffen mithilfe von reinem Latex zusammen, was zu besonders effektiven und robusten Konstruktionen führte. Dies zeigt eine faszinierende Kombination von Wissen und Kreativität. Die Forschungen von Dorothy Hosler und Michael Tarkanian werfen nicht nur Licht auf die technischen Fähigkeiten der Urwald-Indianer, sondern auch auf ihre bemerkenswerte Kombination von Wissen und Kreativität. Die präkolumbischen Völker entwickelten nicht nur praktische Lösungen für den Alltag, sondern schufen auch Spielzeuge wie den Flummi, die bis heute faszinieren.