WhatsApp-Revolution: Brauchen User bald keine Telefonnummer mehr?

Bald soll eine überraschende Neuerung für die Nutzer eingeführt werden.

01.10.2023, 14:57 Uhr
WhatsApp-Revolution: Brauchen User bald keine Telefonnummer mehr?
Proxima Studio/Shutterstock
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Der Meta-Konzern, dem WhatsApp ebenfalls angehört, hat sich über ein Thema im Datenschutz Gedanken gemacht, das von den Millionen Usern schon längst zum Alltag geworden ist. Es geht um die Telefonnummer, die von allen Empfängern oder Teilnehmern eines Gruppenchats eingesehen werden kann. Dieser Umstand ist nicht nur datenschutztechnisch bedenklich, sondern auch unerwünscht; insbesondere bei Teilnehmern von Usergruppen, die oft einander unbekannt sind.

Der Meta-Konzern arbeitet daher an einem besonderen WhatsApp-Update, um die Sichtbarkeit der privaten Nummer zu umgehen. Hier soll die Verbindung mit neuen WhatsApp Kontakten in Zukunft über einen Usernamen möglich sein und nur noch den Personen vorbehalten sein, die genau diesen Usernamen kennen oder ihn mitgeteilt bekommen. Auch das umständliche Merken oder Notieren einer Telefonnummer kann somit entfallen.

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Worawee Meepian/Shutterstock

WhatsApp-Nutzernamen sollen kommen

Wie die Website „WABetainfo“ mitteilt, arbeitet WhatsApp an einem System zur Einführung von individuellen Nutzernamen. Der Hintergrund für die Umstellung ist der mögliche Missbrauch der regulären Telefonnummer durch Adressenhändler oder  Betrüger, die so Kontakt zu ihren Opfern aufnehmen könnten. Außerdem ist so eine angenehmere Privatsphäre geschaffen. Schließlich kann man so keinen Anruf von einem WhatsApp-Kontakt erhalten, der nicht auch durch den Messanger ausgelöst wurde. Die Verknüpfung zwischen der Telefonnummer und dem Usernamen ist dann nur noch beim Messenger-Dienst selbst hinterlegt und kann durch die Kontakte nicht mehr erkannt oder ausgelesen werden. Beim neuen System soll zusätzlich ein Feature auf jeden Fall weiter im Programm bleiben, und das ist die „Ende zu Ende“-Verschlüsselung. Sie soll allen Chats auch in Zukunft zugrunde liegen und für zusätzliche Sicherheit sorgen. 

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Für das kommende Update, das, wie bei WhatsApp üblich, erst in diversen Beta-Testreihen geprüft wird, existiert erstmal nur ein Android-Beta mit dem Titel 2.23.11.15. Eine iOS-Variante kommt traditionell etwas später dran. Ganz neu ist die Idee mit dem Usernamen allerdings nicht. Der Web-Messenger LINE, der hauptsächlich im asiatischen Raum sehr beliebt ist, arbeitet schon seit Jahren mit dem System. Auch hier gibt es statt der Telefonnummer einen Namen, den der Benutzer frei wählen kann. Die Kontakte können hier nicht nur durch den Namen selbst, sondern auch durch einen QR-Code an neue Gesprächspartner für einen Chat übermittelt werden. Auch hier ist der Datenschutz, insbesondere im Hinblick auf die persönliche Telefonnummer, deutlich sicherer.

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