Weihnachtsgeld: So viel bleibt den Bürgern davon

Mit den Festtagen kommt bei vielen Arbeitnehmern auch das Weihnachtsgeld aufs Konto. Viele freuen sich, doch so viel bleibt von dem Brutto meist nicht übrig.

08.12.2023, 18:50 Uhr
Weihnachtsgeld: So viel bleibt den Bürgern davon
Symbolbild © istockphoto/PfeifferV
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Weihnachtsgeld als Bonus Jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland bekommt Weihnachtsgeld. Wer das bekommt, kann sich glücklich schätzen. Oft zahlen die Arbeitgeber auch ein 13. oder 14. Gehalt im Jahr aus. Viele Menschen freuen sich darüber, da sie so einen Bonus bekommen, mit dem sich gut planen lässt. Die meisten benutzen das Weihnachtsgeld, wofür es gedacht ist: für Weihnachtsgeschenke und Besorgungen rund um das Fest. Doch die Freude wird getrübt, denn wer davon ausgeht, dass es nun ein zusätzliches Nettogehalt gibt, irrt sich. Meistens beträgt das Weihnachtsgeld zwischen 60 und 80 Prozent eines Nettogehalts. Und zusätzlich gibt es noch einen weiteren Haken, den viele bei der Auszahlung des Geldes nicht bedenken. Die Steuertabelle zeigt die Höhe der Steuern an Denn das Weihnachtsgeld muss natürlich, wie der übliche Lohn, auch voll versteuert werden. Davon bleibt jedoch noch weniger übrig als vom normalen Monatsgehalt. Das hat auch einen besonderen Grund: Durch das zusätzliche Weihnachtsgehalt kommen viele Arbeitnehmer mit ihrem Lohn in eine höhere Lohnsteuerklasse. In einer Monatstabelle kann man die Steuern, die für eine bestimmte Gehaltsklasse anfallen, nachsehen. Durch das 13. Monatsgehalt ist es so, als ob der Arbeitgeber das komplette Jahresgehalt verdoppelt hätte. Dadurch kommt man in eine höhere Gehaltsklasse, in der mehr Steuern fällig werden. Dabei gibt es das Weihnachtsgeld nur einmal im Jahr. Das bleibt netto vom Weihnachtsgeld übrig Damit dieser hohe Steuerabzug nicht greift, berechnet man im Monat der Auszahlung die Lohnsteuer des laufendesn Bezugs und das 13. Monatsgehalt als Sonderzahlung mithilfe der Jahrestabelle. Auf diese Weise wird das Weihnachtsgeld auf 12 Monate aufgeteilt, sodass es im Prinzip jeden Monat etwas mehr Geld gibt. Um zu sehen, wie viele Steuern durch das Weihnachtsgeld auf einmal fällig werden, schaut man in die Steuertabelle. Hat ein Arbeitnehmer zum Beispiel ein Monatsgehalt von 3.000 Euro brutto, ist Steuerklasse 1 und hat keine Kinder, so zahlt er eine Lohnsteuer von 337,41 Euro. Dies sind bei 12 Monatsgehältern 39.000 Euro im Jahr. Bei einem 13. Gehalt, das auf die zwölf Monate aufgeteilt wird, wären dies 395,75 Umsatzsteuer, also 58,34 mehr im Monat an Steuern. Damit werden 700,08 Euro vom Weihnachtsgeld abgezogen. Freibeträge wurden dabei nicht beachtet.