Vibrionen in der Ostsee: Zwei Todesfälle nach Infektion gemeldet

Durch Bakterien in der Ostsee kam es kürzlich zu zwei Todesfällen. Bestimmte Personengruppen müssen sich besonders vor Vibrionen schützen.

22.08.2024, 13:50 Uhr
Vibrionen in der Ostsee: Zwei Todesfälle nach Infektion gemeldet
IMAGO / Marc Stinger
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In der Ostsee befinden sich Bakterien, die in diesem Jahr für erste Todesfälle gesorgt haben. Im Wasser tummeln sich an mehreren Stellen die sogenannten Vibrionen, die für einige Badegäste gefährlich werden können. Kürzlich verstorben sind zwei Männer im Alter von 81 und 59 Jahren.

Der 81-Jährige sei als Tourist in Mecklenburg-Vorpommern gewesen und habe sich am Strand aufgehalten, um zu baden. Er verstarb bereits in der vergangenen Woche und litt unter mehreren chronischen Erkrankungen sowie unter offenen Wunden. Im Blut des 59-Jährigen wurden ebenfalls Vibrionen nachgewiesen. Er ist kürzlich an einer Sepsis verstorben.

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An der deutschen Ostseeküste kam es durch Vibrionen zu ersten Todesfällen

Die Bakterien können insbesondere für Menschen gefährlich werden, die an Vorerkrankungen leiden. „Wenn Badegäste zu diesen Risikogruppen gehören und Hautverletzungen vorhanden sind, sollte ein Kontakt mit Meer- oder Brackwasser unterbleiben“, erklärt das Landesamt für Gesundheit und Soziales. Auch ältere Menschen oder Patienten mit einer Immunschwäche zählen zu der Risikogruppe.

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Natürlich haben die Vibrionen freie Bahn, wenn man mit Verletzungen und Wunden ins Wasser geht. Bis zum Ende der Badesaison wird ein wöchentlicher Wasserbericht des Gesundheitsamts veröffentlicht. Dieser kann online eingesehen werden, bevor man sich dazu entschließt, in der Ostsee zu schwimmen. Zu diesem Zweck werden regelmäßig Wasserproben an 500 Badestellen entnommen. Insgesamt infizierten sich in diesem Jahr bereits fünf Menschen mit den besagten Bakterien. Seit 2003 kam es zu 94 Infektionsfällen von denen 13 tödlich verliefen.

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