Im Sommer muss man sich nicht nur vor Wespenstichen in Acht nehmen. Mittlerweile gibt es immer mehr Insekten- und Kleintierarten, die es bis nach Europa geschafft haben. Dazu zählt beispielsweise die asiatische Tigermücke, die gefährliche Krankheiten wie das Denguefieber übertragen kann.
Forscher warnen nun außerdem vor der sogenannten Violinspinne. Binnen weniger Wochen sind zwei Menschen in Italien durch den Biss des kleinen Tierchens gestorben. Kürzlich gab die Nachrichtenagentur Ansa bekannt, dass am Samstag ein 23-Jähriger im Krankenhaus an einem septischen Schock und Organversagen verstarb, nachdem er von der besagten Spinnenart gebissen wurde.
Am Biss der Violinspinne sind kürzlich zwei Menschen gestorben
Erst im Juni starb ein 52-jähriger Mann, der ebenfalls in Italien von einer Violinspinne angegriffen wurde. Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, sich vor dem Tier zu schützen, denn die Spinne ist lediglich 7,5 Millimeter groß. Erkennen kann man sie an dem charakteristischen Geigenmuster auf ihrem Kopf, welches ihr zu dem einzigartigen Namen verholfen hat. Außerdem hat diese Art lediglich sechs anstelle von acht Augen. Am liebsten haust sie in trockenen Böden und Erdlöchern. Insbesondere im Garten muss man sich vor den kleinen Plagegeistern schützen. Sie fühlen sich aber auch im Haus sehr wohl.
In Deutschland wurde die Violinspinne bisher aber nicht zum Problem, da sie sich hauptsächlich in Asien, Nordamerika sowie im Mittelmeerraum aufhält. Die Loxosceles rufescens, wie sie eigentlich heißt, verfügt über ein hochwirksames Gift, welches sich rund um die Bissstelle ausbreitet. Die Reaktion auf dieses Gift ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während die meisten Fälle asymptomatisch verlaufen oder lediglich ein Juckreiz auftritt, reagieren andere systemisch oder mit einer Nekrose der Wunde und einer darauffolgenden Sepsis. Allgemein gibt es aber kaum dokumentierte Fälle, in denen es tatsächlich zu einem Biss kam. Dennoch sollte man aufmerksam sein und im Zweifel lieber einen Arzt aufsuchen.