Das West-Nil-Virus ist in Europa angekommen. Wie die europäische Gesundheitsbehörde European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) bestätigte, breitet sich die Tropenkrankheit aktuell in vielen Nachbarländern aus.
Die Übertragung findet durch einheimische Stechmücken statt und insgesamt acht europäische Länder meldeten bis zum 31. Juli 69 Fälle. Die Dunkelziffer sei laut den Experten aber höher. Die meisten Infektionen gab es demnach in Griechenland und Italien. Es folgen Spanien, Österreich, Ungarn, Serbien, Frankreich und Rumänien. In Deutschland sind noch keine Meldungen bekannt, allerdings ist äußerste Vorsicht geboten, denn bereits acht Menschen verstarben durch das West-Nil-Virus.
Diese Symptome löst das West-Nil-Virus aus
Die Mücken stechen zuerst infizierte Vögel oder auch Pferde und übertragen den Erreger dann auf den Menschen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind neue Regionen hinzugekommen, in denen die Erkrankung aufgetreten ist. Deshalb spricht man von einer Ausbreitung des Virus. Die heißen und zum Teil schwülen Temperaturen sind für die Mücken besonders günstig. Deshalb geht man davon aus, dass „in den kommenden Wochen und Monaten mit weiteren Fällen beim Menschen zu rechnen“ ist.
80 Prozent der Infektionen verlaufen beim Menschen allerdings ohne Symptome. Personen mit Vorerkrankungen sowie ältere Bürgerinnen und Bürger sollten sich aber dennoch schützen und genügend Insektenspray auftragen. Die Krankheit beginnt mit Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Rückenschmerzen, Abgeschlagenheit und Lymphknotenschwellungen. In schweren Fällen kann sich eine Meningitis oder eine Enzephalitis entwickeln. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bisher nicht bekannt.