Vermisstes Paket? So geht man richtig vor

Gelegentlich kann es vorkommen, dass ein Paket nicht ankommt. Verbraucher müssen dann ihre Rechte kennen und haben verschiedene Möglichkeiten zu handeln. Ein striktes Vorgehen wird dabei empfohlen.

25.12.2023, 09:15 Uhr
Vermisstes Paket? So geht man richtig vor
Package boxes of different sizes waiting to be distributed and delivered are seen on a conveyor belt in the DHL storehouse in Sofia, Bulgaria, October 7, 2014.
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Wenn das Paket nicht ankommt: So müssen Verbraucher handeln Online-Shopping bietet Bequemlichkeit, birgt jedoch auch Risiken. Verbraucher haben jedoch Rechte, wenn ihr Paket nicht ankommt, oder es eine fehlerhafte Bestellung gibt. Dann ist es gut zu wissen, wie man sich richtig verhält und an wen man sich wenden muss. Denn nicht immer trifft den Versender die Schuld. Tatsächlich können Sendungen auch durch den Versanddienstleister verloren gehen. Für jeden Fall gibt es passende Tipps, die man beherzigen kann, um an sein Recht zu kommen. Am besten geht man dann wie folgt vor, um den einzelnen Fall abzuarbeiten. Ärger beim Online-Shopping: Verbraucherrechte im Überblick 1. Lieferung kommt nicht an Wenn die ersehnte Lieferung einfach nicht erscheint, ist der zwischen Käufer und Händler abgeschlossene Kaufvertrag nicht erfüllt. In solchen Fällen sollten Verbraucher den Händler kontaktieren und auf das ausgebliebene Paket hinweisen. Verliert die Lieferung auf dem Versandweg, trägt der Händler das Risiko. Betroffene haben das Recht, bereits gezahltes Geld zurückerstattet zu bekommen. Es besteht jedoch kein Anspruch darauf, dass der Händler die verlorene Ware erneut versendet. 2. Lieferung kommt zu spät Onlineshops müssen klare Liefertermine angeben. Als "sofort lieferbar" gekennzeichnete Produkte sollten auch zeitnah geliefert werden. Bei Verzögerungen können Verbraucher dem Händler eine angemessene Frist setzen und im Falle des weiteren Verzugs vom Vertrag zurücktreten. Wichtig: Händler neigen dazu, Ersatzprodukte anzubieten, doch Verbraucher können auf der ursprünglichen Bestellung bestehen. 3. Lieferung ist unvollständig Jeder Kunde hat ein Widerrufsrecht und kann innerhalb von 14 Tagen eine erhaltene, unvollständige Lieferung ohne Angabe von Gründen zurücksenden. Es ist ratsam, Beweise wie das Gewicht des Pakets und Fotos des Inhalts zu dokumentieren. Mit diesen Beweisen können Verbraucher den Händler kontaktieren und auf eine vollständige Lieferung drängen. 4. Es wurde zu viel geliefert Bei zu viel gelieferter Ware haben Kunden das Recht, die überschüssigen Artikel auf Kosten des Händlers zurückzusenden. Der Händler trägt die Rücksendekosten. 5. Lieferung ist beschädigt Im Falle beschädigter Ware können Kunden ihr Widerrufsrecht nutzen und die schadhafte Lieferung zurückschicken. Alternativ kann der Käufer dem Händler die Möglichkeit zur Reparatur geben oder eine Ersatzlieferung anfordern. Bei Nichterfüllung des Händlers besteht das Recht, vom Vertrag zurückzutreten oder den Preis zu mindern. Das Gewährleistungsrecht gilt bis zu zwei Jahren nach dem Kauf, wobei Mängel innerhalb der ersten zwölf Monate als von Anfang an bestehend gelten. In jedem dieser Fälle ist es ratsam, sich auf der Webseite der Europäischen Kommission zur Online-Streitbeilegung über geeignete Ansprechpartner für die Lösung des Problems zu informieren.