Christian B. gilt als Verdächtiger in einem der weltbewegendsten Vermisstenfälle der letzten Jahrzehnte. Der 48-Jährige soll die kleine Maddie McCann mutmaßlich aus einem Apartment in Portugal entführt und getötet haben. Bisher gibt es allerdings keinerlei Anklagen gegen ihn.
Stattdessen sitzt er momentan im Gefängnis in Braunschweig. Doch das könnte sich bald ändern, denn B. möchte früher aus der Haft entlassen werden. Das Landgericht Hildesheim muss den entsprechenden Antrag nun prüfen. Eigentlich müsste Christian B. seine Haftstrafe bis September 2025 absitzen, da er wegen Vergewaltigung einer Amerikanerin verurteilt wurde.

Was eine frühere Entlassung von Christian B. für Maddie McCanns Eltern bedeuten könnte
Doch was würde eine frühzeitige Entlassung für den Fall Maddie McCann und ihre Eltern bedeuten? B. bestreitet vehement, in das Verschwinden der damals Dreijährigen verwickelt zu sein. „Seine Anwälte wissen, dass sie jetzt handeln müssen, für den Fall, dass eine Berufung gegen seinen Freispruch zugelassen wird“, erklärte ein Insider gegenüber der „Sun“. „Sobald B. frei ist, wird er verschwinden und wahrscheinlich nie wieder gesehen werden“, heißt es weiter. Eine Verwicklung in den Vermisstenfall konnte dem Verdächtigen bisher nicht nachgewiesen werden.
Der Insider erklärte weiter, dass die Staatsanwälte Vorbereitungen treffen könnten. „Eine Anklage wegen Madeleine wäre das einzige Ass, das sie noch im Ärmel haben, um Christian B. hinter Gittern zu halten. Hoffen wir, dass sie es nicht brauchen.“ Ob es wirklich dazu kommen wird, bleibt aber anzuzweifeln. Zwar hat es im vergangenen Jahr einen ehemaligen Mithäftling gegeben, der aussagte, dass Christian ihm gegenüber die Entführung gestanden haben soll, allerdings wurden die Behauptungen von den Ermittlern stark angezweifelt. Für den Verdächtigen gilt weiterhin die Unschuldsvermutung. Zudem kündigte ein Sprecher an, dass es einige Zeit in Anspruch nehmen wird, bis man über den Entlassungsantrag entschieden hat.