Tesla startet große Rückrufaktion: 2,2 Millionen Autos betroffen

Der Autohersteller Tesla hat momentan mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Von der neuesten Rückrufaktion sind 2,2 Millionen Autos betroffen.

06.02.2024, 17:50 Uhr
Tesla startet große Rückrufaktion: 2,2 Millionen Autos betroffen
Hadrian/Shutterstock
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Sicherheit steht über allem – das gilt insbesondere für die Automobilindustrie, die in regelmäßigen Abständen mit Rückrufaktionen auffällt, die von den diversen Herstellern ausgerufen werden. In der Regel dreht es sich da um sehr sicherheitsrelevante Baugruppen wie zum Beispiel Bremsen oder Rad- und Achselemente. Mit einer ganz neuen Problematik bekommt es ausgerechnet Tesla, der US-amerikanische Marktführer für Elektrofahrzeuge, zu tun. Hier geht es aber nicht um sicherheitsgefährdende Anbauteile, sondern solche, die es möglicherweise erst noch werden könnten.

Konkret handelt es sich um zu kleine Beschriftungen auf den Warnleuchten. Betroffen sind die Tesla-Modelle S, X, 3 und das Modell Y. Auch der brandneue Cybertruck, den es in Europa noch gar nicht gibt, fällt unter die betroffenen Modelle. Im Ganzen sind es rund 2,2 Millionen Fahrzeuge in den USA, die nachgebessert werden müssen. Die für die Sicherheit im Straßenverkehr zuständige Behörde NHTSA (National Traffic Safety Association) teilt dazu wörtlich mit: „Warnleuchten mit kleinerer Schriftgröße können die Lesbarkeit von wichtigen Sicherheitsinformationen auf dem Armaturenbrett erschweren“. Das soll, so die Behörde, das Unfallrisiko erhöhen.

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Tesla kämpft momentan mit zahlreichen Problemen

Der Autokonzern von Elon Musk hat bereits begonnen, kostenlose Software-Updates online aufzuspielen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Zudem sollen alle Besitzer der infrage kommenden Modelle ab dem 30. März per Brief auch schriftlich von dieser Aktion informiert werden. Das ist allerdings nicht die erste Rückrufmaßnahme, die von Tesla durchgeführt werden musste. Dabei ist die Letzte noch gar nicht so lange her: Erst vor einer Woche wurden fast 200.000 Autos zurückgerufen, weil es Probleme mit einem Display gab und es ist nur 2 Monate her, dass bei mehr als 2 Millionen Autos Arbeiten an einem fehlerhaften Autopiloten durchgeführt werden mussten.

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Das Problem ist der NHTSA erst am 8. Januar aufgefallen und erschien zu einem Zeitpunkt, als die Untersuchungen von Tesla-Produkten durch ebendiese Behörde generell verstärkt wurden. Auch die Lenkung scheint im Fokus von genaueren Inspektionen zu stehen, denn seit letztem Jahr ist genau diese Baugruppe in der Bedeutung für die NHTSA heraufgestuft worden. Das ist allerdings immer noch nicht alles: In China wurden vom Texanischen Elektrofahrzeug-Hersteller rund 1,6 Millionen Autos zurückgerufen.

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Auch in China kam es zu einem umfangreichen Rückruf

Betroffen waren ebenfalls die Modelle S, X, 3 und Y. Hier wurden Probleme mit der automatisierten Servolenkung sowie die Türverriegelung nachgebessert. Dieser Rückruf wurde von der chinesischen staatlichen Behörde für Marktregulierung bereits Anfang Januar 2024 eingeleitet. Viele Qualitätsprobleme also für den sowohl sehr jungen als auch extrem erfolgsverwöhnten Autohersteller. Das sind vermutlich alles Erfahrungswerte, für die andere Produzenten, die bereits länger auf dem Markt sind, mit Sicherheit bereits ihr Lehrgeld bezahlt haben. Da ist anzunehmen, dass auch Tesla diese Dinge früher oder später alle in den Griff bekommt.