Drei IT-Experten aus Berlin haben das Autopilotsystem des Autoherstellers Tesla gehackt. Dabei haben sie unter anderem einen geheimen Modus entdeckt, über den schon seit Monaten spekuliert wurde. Die Forscher Christian Werling, Niclas Kühnapfel und Hans-Niklas Jacob stellten ihren Erfolg nun bei dem "37C3"-Kongress in Hamburg vor.
Um das System auslesen zu könne, nutzten die IT-Experten Werkzeug im Wert von 600 Euro und mussten die Hardware hacken, mit der das Tesla-System arbeitet. Diesen Zugriff verschafften sie sich durch das sogenannte „Voltage Glitching“, bei dem die Spannung eines Prozessors unterbrochen wird. Die Forscher gehen davon aus, dass alle Tesla-Modelle von dieser Schwachstelle betroffen sind. Durch diese Lücke kann es zu erheblichen Problemen kommen.
Hacker decken brisante Sicherheitslücken auf
Einerseits kann die Konkurrenz somit einen wichtigen Teil des Autopiloten von Tesla nachbauen und andererseits bleibt durch die Spannungsunterbrechung des Prozessors weniger Zeit zur Verarbeitung von Befehlen. Das wiederum kann zu zahlreichen Fehlern führen, wie zum Beispiel falsches Laden der besagten Befehle, die Offenlegung von Daten oder das Überspringen einzelner Arbeitsschritte. Den Forschern ging es hierbei aber nicht um Geld, sondern darum die Schwächen der Systeme offenzulegen.
Warum verheimlichte Tesla den "Elon-Mode"?
Sie teilten ihre Erkenntnisse nicht nur auf dem Kongress, sondern auch mit Tesla selbst. Neben den Sicherheitsproblemen entdeckten sie zudem den geheimen „Elon Mode“. Über diesen Fahrmodus wurde bereits seit Monaten diskutiert, allerdings wurde seine Existenz bisher noch nicht sicher belegt. Im Sommer zeigte ein Hacker namens „Green“, dass es diese Option tatsächlich geben soll. Das wurde nun bestätigt und zeigt einen Fahrmodus, bei dem das Auto völlig autonom und ohne händischen Eingriff fahren kann. Es ist noch unklar, weshalb Tesla diesen Modus nie öffentlich gemacht hat. Bisher hat sich der Konzern noch nicht zu dem Hack geäußert.