Studie: Wohnort kann Wahrscheinlichkeit für Depressionen voraussagen

Die Forscher zogen ein alarmierendes Fazit.

14.02.2023, 12:38 Uhr
Studie: Wohnort kann Wahrscheinlichkeit für Depressionen voraussagen
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Immer mehr Menschen erkranken tagtäglich an Depressionen. Ob Ärger am Arbeitsplatz, eine gescheiterte Beziehung oder Geldsorgen; es gibt zahlreiche Grüne, die hinter der psychischen Erkrankung stecken können.

Darunter auch der Wohnort, behaupten Harvard-Forscher einer JAMA Network Open-Studie. Insgesamt wurden die Daten von 8,9 Millionen Menschen untersucht. Dabei stellte man einen Zusammenhang zwischen den Wohnorten und der psychischen Gesundheit der Personen her. Die Forscher stellten schließlich die Behauptung auf, dass die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken, an Orten mit starker Luftverschmutzung höher sei.

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Gesundheitliche Risiken durch Luftverschmutzung

Man konzentrierte sich auf den Ausbruch einer Depression im Alter von 64 Jahren oder mehr. Anschließend erstellten die Wissenschaftler eine Art Landkarte, die Orte in Indien zeigt, an denen die Luftverschmutzung besonders hoch ist. Auch zahlreiche Mediziner äußerten sich bereits zu den Studienergebnisse. Jedoch seien die Berechnungen nicht so einfach zu übernehmen.

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Es stimmt zwar, dass sich verschmutzte Luft durch Verkehr und Industrie negativ auf die Gesundheit auswirkt, jedoch gehören noch mehr Faktoren dazu, um das Depressionsrisiko stark zu erhöhen. „Man muss überlegen, was mit der schlechten Luftqualität einhergeht. Diese Menschen leben mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer nicht besonders privilegierten Gegend“, erklärt Dr. Specht. Generell seien hier die gesundheitlichen Bedingungen schlechter. „Das heißt aber nicht, dass Stickoxid nicht krank macht“, erklärt er weiter. Lebt man also lange in einer Region mit hoher Belastung und es kommen noch weitere Aspekte hinzu, ist die Wahrscheinlichkeit zu erkranken hoch. „Künftige Generationen müssen die Luftverschmutzung dringend eindämmen, weil von ihnen ein hohes gesundheitliches Risiko ausgeht“, betonen die Autoren der Studie.

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