Studie: Wer die Gender-Sprache befürwortet und wer dagegen ist

Eine Studie enthüllt, wer für eine genderneutrale Sprache in Deutschland ist.

23.10.2021, 01:53 Uhr
Studie: Wer die Gender-Sprache befürwortet und wer dagegen ist
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Wenn es um die Gender-Sprache geht, scheiden sich die Geister. Die einen befürworten die geschlechtsneutrale Wortwahl und wollen sich damit gegen Diskriminierung einsetzen, während die anderen die Änderungen der Ausdrücke strickt ablehnen und dessen Sinn nicht nachvollziehen können.

Das Institut für Generationsforschung Augsburg führte eine Studie durch, die verrät, wer sich für das Gendern ausspricht und wer dagegen ist. „Die Redensführer:innen dieser Debatte sind oft sehr laut und entweder extreme Befürworter:innen oder extreme Gegner:innen“, heißt es im Vorwort. Das Ergebnis zeigt unter anderem, dass Deutsche unter 50 Jahren, eine Gender-Debatte für sinnvoll halten. Diese Aussage bezieht sich allerdings noch nicht auf die Anwendung der Gender-Sprache.

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Mehrheit lehnt das Gendern ab

Die Mehrheit lehnt die Gendervorgaben nämlich ab. Dies betrifft nicht nur allgemeine Regeln, sondern insbesondere die Gender-Sprache. Nicht nur ältere vertreten diese Meinung, mehr als die Hälfte der jungen Leute, sogar im Alter unter 20, sprechen sich gegen Gender-Regeln aus. 61 Prozent der Männer sowie 52 Prozent der Frauen gaben an, dass Ihnen das Gendern nicht wichtig sei. Die Befürworter teilen einige Merkmale: „Die Gruppe mit den meisten Gender-Befürworter:innen ist weiblich, lebt in Westdeutschland, hat einen Hochschulabschluss und ist zwischen 30 und 45 Jahre alt.“

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Während der Studie kam es zu hitzigen Diskussionen. Einige zweifelten die Wichtigkeit des Themas allgemein an oder sagten, dass die Regeln nicht nötig seien, um etwas zu beweisen: „Ich bin Frau genug und kann das auch sehr wohl ohne Gendern demonstrieren.“ Sollte es tatsächlich zu Gendervorgaben in der Sprache kommen, könnten sich Menschen unter 50 am besten mit dem Genderstern anfreunden sowie Menschen über 50 mit dem Genderschrägstrich.

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