Studie: Schützt Vitamin D vor Covid-19?

Eine Studie aus Israel liefert neue Details.

15.02.2022, 09:24 Uhr
Studie: Schützt Vitamin D vor Covid-19?
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Der Zusammenhang von Vitamin D und Covid-19 wird bereits länger diskutiert. Angeblich soll das Sonnenvitamin vor Corona schützen können und ein Mangel sogar zu einem schweren Verlauf führen. Eine neue Studie aus Israel hat sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt.

Untersucht wurden 253 Patientinnen und Patienten, die zwischen dem 07. April 2020 und dem 04. Februar 2021 im Galilee Medical Center in der Stadt Nahariya in Israel aufgenommen wurden. Bei den Probanden wurde der Vitamin-D-Spiegel 14 bis 730 Tage vor der Corona-Infektion gemessen. Diese Werte wurden im Zusammenhang mit der schwere des Verlaufs ausgewertet.

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Vitamin-D-Mangel als Anzeichen für Vorerkrankungen

Die Ergebnisse zeigen, dass Personen mit weniger als 20 Nanogramm pro Milliliter, also einem Mangel, vierzehnmal so häufig einen schweren Corona-Verlauf erlitten wie Personen mit einem hohen Vitamin-D-Spiegel, der mehr als 40 Nanogramm pro Milliliter betrug. Einige Stimmen stellen deshalb die Behauptung auf, dass die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats vor Corona schützen kann.

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Die Forscher machen jedoch darauf aufmerksam, dass die Studie diesen Schluss nicht zulässt. Sie weisen darauf hin, dass der Vitamin-D-Mangel „ein Anzeichen für ein breites Spektrum chronischer Gesundheitszustände oder Verhaltensfaktoren“ sei, die „gleichzeitig den Schweregrad von Covid-19-Erkrankungen und das Sterberisiko erhöhen“. Ein Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und einem schweren Corona-Verlauf sei demnach möglich, jedoch geht man davon aus, dass beides wahrscheinlich die Konsequenz anderer Faktoren ist.

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Risikofaktoren wie Vorerkrankungen gehen oft mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel einher. Dieser sagt aus, wie gesund ein Mensch im Allgemeinen ist. Vitamin-D-Tabletten können zwar zum Ausgleich beitragen, sollten jedoch nicht überdosiert werden.