Studie enthüllt: Die Geburt hat Einfluss auf die Wirkung von Impfungen

Die Art der Geburt hat einen großen Einfluss auf die Ausreifung des Immunsystems.

25.11.2022, 17:09 Uhr
Studie enthüllt: Die Geburt hat Einfluss auf die Wirkung von Impfungen
Natalia Deriabina/Shutterstock
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Eine Studie aus den Niederlanden beschäftigte sich mit der Wirkung von Impfungen bei Kleinkindern. Das Ergebnis zeigt, dass die Geburt einen unterschätzten Einfluss darauf hat, wie gut der Stoff im Körper seine Wirkung entfalten kann.

Die Forscherinnen und Forscher beobachteten insgesamt 120 Babys über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr. Dabei wurden die Unterschiede zwischen den Babys deutlich, die per Kaiserschnitt auf die Welt kamen und denen, die vaginal entbunden wurden. In dem Mikrobiom der Babys, die per Kaiserschnitt auf die Welt kamen, befanden sich weniger Bifidobakterien und Escherichia coli.

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Uryupina Nadezhda/Shutterstock

Der Kaiserschnitt hat negative Auswirkungen auf das Immunsystem

Zudem wurde ihr Speichel untersucht. Dabei kam heraus, dass sie eine schwächere Immunantwort nach Impfungen gegen Pneumokokken und Meningokokken zeigten. Es wurden weniger Antikörper gebildet als bei Kindern, deren Mütter sich für eine natürliche Geburt entschieden hatten. „Die Studie hat noch einmal bestätigt, was schon länger bekannt ist, nämlich, dass das Mikrobiom durch den Geburtsmodus beeinflusst ist. Unterschiede im Mikrobiom waren aber nur in den ersten Lebenswochen zu sehen und haben sich zum Ende des ersten Lebensjahres angeglichen. Der Einfluss auf die Impfantwort war hingegen anhaltend“, erklärte die Ärztin Natascha Köstlin-Gille.

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Das Mikrobiom spielt eine wichtige Rolle bei der Ausreifung des Immunsystems. Auch wenn Veränderungen nur in den ersten Wochen nach der Geburt vorliegen, können diese einen langanhaltenden Effekt auf die Immunität haben. Kinder die vaginal entbunden werden, wiesen dieses Problem nicht auf. Sie kommen bereits bei der Geburt mit den Bakterien im mütterlichen Geburtskanal in Kontakt. „Eine weitere Erkenntnis der Studie war, dass der positive Effekt durch die vaginale Geburt verringert wurde, wenn die Babys mit künstlicher Milch und nicht mit Muttermilch ernährt wurden. Die Ernährung mit Muttermilch scheint also mit zum schützenden Effekt beizutragen“, betonte Köstlin-Gille. Auch die Muttermilch trägt zur Ausreifung des Immunsystems und einer gesunden Darmflora bei.

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