Strompreise explodieren: Das sind die Gründe

Jetzt blüht den Verbrauchern ein regelrechter Schock, denn wie Experten warnen, könnten bald die Strompreise massiv explodieren, denn die Gründe liegen dafür auf der Hand.

18.12.2023, 13:50 Uhr
Strompreise explodieren: Das sind die Gründe
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Strompreise explodieren 2024: Warum Verbraucher sich auf höhere Kosten vorbereiten sollten Die Bundesregierung muss den Gürtel enger schnallen, und das bekommen auch die Bürger zu spüren – vor allem auf ihrer Stromrechnung. Experten warnen indessen davor, dass die Strompreise explodieren könnten und erklären auch, welche Gründe diese Vermutung hat. Die erwartete Erhöhung der Strompreise zum Jahreswechsel 2024 übertrifft die anfänglichen Prognosen, und Verbraucher sollten sich auf steigende Kosten einstellen. Doch warum werden die Strompreise ansteigen, und wie können Verbraucher damit umgehen? Wegfall staatlicher Zuschüsse und steigende Netzentgelte Bis vor Kurzem subventionierte die Bundesregierung den Stromsektor mit einem Zuschuss von 5,5 Milliarden Euro zu den Netzentgelten. Ab 2024 entfällt diese Unterstützung. Gleichzeitig haben die Übertragungsnetzbetreiber, darunter 50Hertz, Amprion, Tennet und Transnet, angekündigt, ihre Netzentgelte zu verdoppeln – von 3,12 Cent/kWh auf 6,34 Cent/kWh. Die drastische Preiserhöhung resultiert aus gestiegenen Energiekosten, die nun von den Verbrauchern getragen werden müssen. Erhöhte CO2-Bepreisung als Treiber Ein weiterer Faktor sind die CO2-Abgaben, die von Kraftwerksbetreibern für die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Erdöl oder Erdgas entrichtet werden. Die bereits erwartete Anhebung dieser Abgaben von 40 auf 45 Euro pro Tonne CO2 verschärft die Lage. Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) prognostiziert eine Kostensteigerung von 10 bis 20 Prozent für den Gewerbestrompreis, der etwa 5 Cent/kWh über dem Privatstrompreis liegt. Die unterschiedliche Besteuerung kann diese Erhöhung weiter beeinflussen. Ende der Strompreisbremse und langfristige Perspektiven Die vorzeitige Aufhebung der Strompreisbremse bis Ende 2023 signalisiert, dass Energie ab 2024 teurer wird. Verbraucher müssen sich darauf einstellen, den vollen Strompreis zu zahlen, ohne die bisherige Begrenzung auf maximal 40 Cent/kWh. Auch wenn die aktuellen Strompreise auf dem Niveau von 2021 liegen, ist laut Experten nicht von dauerhaft sinkenden Preisen auszugehen. Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU), erwartet im Gegenteil eine mögliche Verdoppelung der Gas- und Stromtarife. Anbieterwechsel als Lösung? In Zeiten steigender Stromkosten wird oft geraten, den Anbieter zu wechseln, um von günstigeren Tarifen zu profitieren. Bei den Netzentgelten, die alle Stromlieferanten ihren Kunden auferlegen, gestaltet sich dies jedoch anders. Ein Anbieterwechsel bietet in diesem Bereich keine Entlastung. Um finanzielle Belastungen aufgrund steigender Strompreise zu minimieren, bleibt Verbrauchern nur der Weg, ihren Energieverbrauch deutlich zu reduzieren – um bis zu 20 Prozent, um genau zu sein. Die bevorstehende Erhöhung der Strompreise mag für viele Verbraucher eine Herausforderung darstellen und auch dies hat seine Gründe. Strategien wie die rechtzeitige Anpassung des eigenen Energieverbrauchs und die genaue Überwachung der persönlichen Kosten können jedoch dazu beitragen, die Auswirkungen auf den Geldbeutel zu minimieren.