Die Strompreise werden im kommenden Jahr weiter ansteigen. Aktuell liegen die Kosten laut dem „Business Insider“ pro Kilowattstunde bei 30,4 Cent. Im kommenden Jahr soll die Verbraucher dann ein Allzeithoch erwarten. An der Strombörse Leipzig wird der Preis für eine Megawattstunde bereits mit über 100 Euro gehandelt.
Im Interview mit der „Wirtschaftswoche“ äußerte sich Tobias Federico, Chef des Stromanalysehauses Energy Brainpool, zu dem Thema: „Uns hat der steile Anstieg und das Preisniveau überrascht. Derartige Preisschübe gibt es sonst nur am Spotmarkt, bei dem sich Abnehmer kurzfristig eindecken.“ Der hohe Anstieg wurde erst wesentlich später erwartet.
Der Aufpreis ist noch unklar
Einerseits macht Federico die Verteuerung des CO2-Preises dafür verantwortlich. „Hinzu kam, dass Kohlekraftwerke wetterbedingt für ausbleibenden Windstrom einspringen mussten.“ Die Gasspeicher in Deutschland sind weitgehend leer und deshalb können Defizite auch nicht mit klimafreundlichem Erdgas ausgeglichen werden. Im kommenden Jahr werden die Preise für Strom steigen, der ausgeliefert wird. Somit müssen auch die Verbraucher mit höheren Kosten rechnen.
Das Ende der Corona-Pandemie werde laut Federico allerdings keinerlei Auswirkung auf den Strompreis haben. Preise von 100 Euro für Grundlaststrom empfindet der Geschäftsführer trotz all dem als ungewöhnlich. Wie viel die Privathaushalte im kommenden Jahr draufzahlen müssen, ist allerdings noch unklar.