Sex-Trend „Gooning“: Deshalb kann er gefährlich werden

Der neue Sex-Trend "Gooning" kann besonders schnell zur Sucht werden.

07.11.2023, 10:12 Uhr
Sex-Trend „Gooning“: Deshalb kann er gefährlich werden
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Es gibt immer wieder neue Sex-Trends, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Erst kürzlich sprach das Netz über „Free Use“-Sex und möglich Risiken der neuen gefragten Praktik. Mittlerweile steht „Gooning“ im Mittelpunkt der Diskussion.

Hier geht es um ein besonderes Erlebnis mit sich selbst. Man befriedigt sich stundenlang, bis man in eine Art Trance-Zustand gerät. Dabei werden den ganzen Tag Pornos geschaut. Mithilfe des „Edgings“ wird der Orgasmus durch vorzeitiges Abbrechen immer weiter hinausgezögert, um das Erlebnis noch besser zu machen. Auch multiple Orgasmen sind hier oft das Ziel des „Goonings“.

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So schnell entwickelt sich eine Porno-Sucht

Es gibt sogar einige Personen, die sich tagelang selbst befriedigen – und das ganz ohne Pause. Sie schotten sich von allem ab und konzentrieren sich auf den Porno-Konsum. Auch der Kontrollverlust durch die stundenlange Selbstbefriedigung spielt eine große Rolle. „Man verliert sich komplett in seinem Verlangen und seinen Fantasien“, erklärt die Sexologin Sunny Megatron. Die Pornos und der Trancezustand können aber auch problematisch werden. 

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„Man verliert sich in den ganzen Bildschirmen, Geräuschen und Empfindungen. Man gelangt in einen tranceartigen euphorischen Zustand, verliert sein Gefühl für Zeit und Realität, lebt wahrhaftig im Jetzt“, heißt es weiter. Das Suchtrisiko ist bei dieser Praxis besonders hoch. Dabei geht es um die Abhängigkeit von Selbstbefriedigung und vom Porno-Konsum. Betroffene können dann kaum noch ein paar Stunden ohne Vibrator, Handanlegen und Sex-Filme aushalten. Auch in Deutschland sind zahlreiche Menschen pornosüchtig. Bei den Männern sind es rund drei bis fünf Prozent. 

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„Betroffene merken, dass ihnen der Konsum eigentlich nicht gut tut. Sie versuchen, den Konsum zu reduzieren, aber es gelingt ihnen nicht. Und das, obwohl sie mit massiven negativen Konsequenzen konfrontiert sind - im Berufs- und Privatleben“, erklärt Rudolf Stark, Professor für Psychotherapie und Systemneurowissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Natürlich kann so eine „Gooning“-Session auch Spaß machen und dazu beitragen, die eigenen Vorlieben zu entdecken. Kritisch wird es erst, wenn man von den Pornos nicht mehr loskommt. Im schlimmsten Fall werden die Sex-Filmchen bei einer Sucht täglich bis zu acht Stunden lang konsumiert.