Ein Schlaganfall kommt häufig aus heiterem Himmel und kann schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Allerdings ist es nicht immer so, dass Patientinnen und Patienten plötzlich wie vom „Schlag“ getroffen werden. Tatsächlich gibt es sogar einige Symptome, die Tage vorher auftreten und als Warnzeichen gedeutet werden können.
Wenn ein Gefäßverschluss auftritt, sterben durchschnittlich pro Minute 1,9 Millionen Nervenzellen ab. Deshalb handelt es sich immer um einen Notfall, der einer schnellstmöglichen Behandlung bedarf. Umso wichtiger ist es, diese Notsituation auch als solche zu erkennen und frühestmöglich korrekt einzuordnen.
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An diesen Symptomen kann man die Warnzeichen für einen Schlaganfall erkennen
Die Deutsche Herzstiftung hat betont, dass es frühe Vorboten gebe, die einen „echten“ Schlaganfall quasi ankündigen können. Mediziner bezeichnen diese Vorzeichen als „Transitorische Ischämische Attacke“, bei der ein Teil des Gehirns kurzzeitig nicht mit Blut versorgt wird. Die Symptome einer solchen Attacke verschwinden im Gegensatz zu den Folgen eines echten Anfalls wieder. Allerdings handelt es sich dennoch um einen Notfall, denn es kann anschließend binnen kürzester Zeit zum schweren Schlaganfall mit bleibenden Schäden kommen.
Zu den Symptomen einer sogenannten TIA zählen unter anderem Sehstörungen wie Doppelbilder, Erblindung und Einschränkungen des Gesichtsfeldes, heftige Kopfschmerzen, die plötzlich einsetzen und mit Übelkeit einhergehen können sowie Bewusstseinsverlust und Verwirrtheit. Auch der typische herabhängende Mundwinkel kann bei einer TIA bereits auftreten. Gleiches gilt für Schwindel, Sprachstörungen und Lähmungserscheinungen. „Tritt auch nur eines der oben genannten Schlaganfall-Warnzeichen auf, rufen Sie sofort den Notruf unter 112 und äußern Sie den Verdacht auf einen Schlaganfall“, betont Prof. Dr. med. Joachim Röther, Chefarzt der Neurologischen Abteilung der Asklepios Klinik Altona.
Ein Schlaganfall und seine Vorboten gelten als dringender Notfall
Schnelles Handeln ist also auch schon bei den Vorboten wichtig. Selbst wenn diese Symptome wieder abklingen, sollte man sie sehr ernst nehmen. „Viele Menschen machen den Fehler, zunächst abzuwarten, ob die Beschwerden von selbst verschwinden. Bei einem nächtlichen Notfall zögern sie bis zum Morgen oder am Wochenende bis zum Montag. Doch je mehr Zeit verstreicht, desto größer ist die Gefahr, dass Schäden im Gehirn zurückbleiben.“