„Run It Straight“: Teenager stirbt nach Teilnahme an Trend-Challenge

In Neuseeland ist ein Teenager wegen des „Run It Straight“-Trends gestorben. Wiederholt werden Forderungen nach einem Verbot laut.
27.05.2025, 18:02 Uhr
„Run It Straight“: Teenager stirbt nach Teilnahme an Trend-Challenge
Instagram
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Social-Media-Trends und -Challenges gibt es viele und in der Regel sind sie harmlos. Doch während bei der Plank oder Hot Chip Challenge nichts allzu Schlimmes passieren kann, gibt es auch Herausforderungen, die wirklich gefährlich sind. Besonders bekannt ist etwa der Trend zu Selfies in besonders gefährlichen Situationen. Immer wieder konnte man zudem in den vergangenen Monaten zudem von dem „Run It Straight“-Trend lesen.

Dieser ist vor allem in Australien und Neuseeland populär; dort wird sie zuweilen auch als tatsächlicher Kontaktsport praktiziert. Experten kritisieren das schon länger und weisen auf die enormen Gesundheitsrisiken hin. Bei einer „Run It Straight“-Challenge ist der Name Programm: Zwei Personen rennen so schnell sie können aufeinander zu – ohne Schutzkleidung, einer von beiden trägt einen Rugbyball – und kollidieren. Wer dann noch steht, gewinnt.

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Es gibt ganze Turniere zu dem Tackling-Trend, der in Grundzügen an Sportarten wie Rugby oder American Football erinnert. Etwa in Australien gibt es sogar eine Champions League. Veranstalter RUNIT beschreibt die Aktivität als den „härtesten neuen Kollisionssport der Welt. Geboren, um viral zu gehen, entwickelt, um Grenzen zu überwinden, hat es die sozialen Medien mit zig Millionen Aufrufen im Sturm erobert.“

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Ryan Satterthwaite
Instagram / privat

„Run It Straight“: Hohe Gefahr für Kopfverletzungen und Gehirnerschütterungen

An einem davon nahm auch der 19-jährige Ryan Satterthwaite teil. Der private „Run It Straight“-Wettbewerb fand am 25. Mai statt, einen Tag später verstarb der Teenager an den schweren Kopfverletzungen, die er sich dabei zuzog. Die Polizei bestätigte den Vorfall laut BBC. Eine Straftat liege laut den Behörden nicht vor, weitere Ermittlungen sollen allerdings noch eingeleitet werden.

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Polizeisprecher Ross Grantham wurde in seinem Statement deutlich: „Wir möchten jeden, der über die Teilnahme an einem Spiel oder Event wie diesem nachdenkt, dringend bitten, das erhebliche Sicherheits- und Verletzungsrisiko zu bedenken (...). Auch wenn es sich um ein spontanes Spiel unter Freunden und nicht um eine geplante Veranstaltung handelte, verdeutlicht dieser tragische Ausgang die Sicherheitsbedenken, die mit einer solchen Aktivität verbunden sind.“

Nach dem tragischen Vorfall meldeten sich auch mehrere Gesundheitsexperten zu Wort, die vor dem „Run It Straight“-Trend warnen. Schon das spielerische Nachahmen könne gefährlich sein, die Gefahr einer schweren Kopfverletzung sei hoch. Aber auch ohne offensichtliche Wunden können wiederholte Schläge gegen den Kopf langfristige Risiken bergen, was Sportarten wie American Football zeigen.