Rauschgift und Waffen: Erneute Razzia bei den Hells Angels

Sieben Mitglieder der Rockertruppe wurden verhaftet.

30.10.2021, 11:25 Uhr
Rauschgift und Waffen: Erneute Razzia bei den Hells Angels
Ian_Stewart / Shutterstock.com
Anzeige

Vor knapp zwei Monaten kam es bereits zu einer Groß-Razzia bei den Hells Angels. Damals ging es um die Aufklärung eines Mordes. Auch am vergangenen Donnerstag waren wieder über 230 Einsatzkräfte in Berlin sowie 130 in Brandenburg ausgerückt. Diesmal wird wegen Drogen-, Waffen und Kriegswaffenhandels ermittelt.

Laut der „Bild“-Zeitung wurden insgesamt sieben Haftbefehle gegen die Rocker vollstreckt. Ziel der Ermittlerinnen und Ermittler waren 24 Wohnungen und Geschäftsräume. Allein in Berlin wurden 18 Durchsuchungsbeschlüsse ausgeführt. Die nötigen Hinweise entdeckte die Polizei bei einer Kommunikation der Verdächtigen im Messenger-Dienst EncroChat. Kriminelle machen sich die Verschlüsselung des Dienstes zunutze, um möglichst unbemerkt über ihre Machenschaften kommunizieren zu können.

Sons of Anarchy: 8 Fakten über die Biker-Serie, die du garantiert noch nicht wusstest Sons of Anarchy: 8 Fakten über die Biker-Serie, die du garantiert noch nicht wusstest
Anzeige

Hinweise über EncroChat

Dennoch gelang es der französischen und niederländischen Polizei, 20 Millionen Nachrichten abzufangen. Einige der Chatverläufe wurden auch an deutsche Behörden weitergegeben. Anschließend folgten mehrere Razzien: „EncroChat ist eine absolute Goldgrube für die Sicherheitsbehörden, weil Kriminelle hier über Jahre vollkommen offen über Straftaten kommuniziert habe.“ In Potsdam, Werder, Stahnsdorf, Güterfelde und Saarmund konnten drei Männer zwischen 38 und 44 Jahren gefasst werden. In Berlin kam es zu vier weiteren Verhaftungen.

Anzeige

Ein Pressesprecher der GdP Berlin gab ein offizielles Statement zur aktuellen Lage ab: „Dass sich unter den Nutzern auch Mitglieder der Hells Angels wiederfinden, kann niemanden überraschen. Auch, wenn es in den letzten Jahren etwas ruhiger um sie geworden ist, sind sie nach wie vor eine gefährliche Konstante im Bereich der organisierten Kriminalität, die auch vor Waffengewalt nicht zurückschreckt.“

Anzeige