Bis zum Jahr 2040 wünscht sich die EU eine „tabakfreie Generation“. Ein Ziel, welches womöglich strenge Maßnahmen erfordern wird. Denn die Abgeordneten diskutieren aktuell über ein umfangreiches Rauchverbot im Freien. Betroffen wären unter anderem Bahnhöfe, Biergärten, Strände oder auch Freibäder.
Bisher enthält der Vorschlag aber noch keine exakten Regeln für die Ausgestaltung eines solchen Verbots. Auch an der Umsetzung hapert es noch, denn schließlich sind die Länder trotz all dem selbst verantwortlich für die Gesundheitspolitik und eine entsprechende Empfehlung der EU-Kommission ist rechtlich nicht bindend. Demnach müssen die Mitgliedsstaaten ein solches Rauchverbot anschließend selbst einführen.
Kommt bald ein umfangreiches Rauchverbot in Deutschland?
Eine Entscheidung über den besagten Vorschlag soll noch im Dezember getroffen werden. Im Mittelpunkt stehen rauch- und aerosolfreie Zonen in öffentlichen Bereichen, durch die man Kinder, Jugendliche und Nichtraucher besser schützen möchte. Das Verbot soll allerdings nicht nur für herkömmliche Zigaretten gelten, sondern auch für E-Zigaretten und Tabakerhitzer. Wenn die EU-Mitgliedsstaaten den Vorstoß der Kommission annehmen, können individuelle Maßnahmen ergriffen oder auch bestehende Gesetze geändert werden.
Raucherinnen und Raucher müssen sich jedoch nicht auf ein abruptes allgemeines Rauchverbot einstellen. Wenn alle Staaten zugestimmt haben, wird es vorerst eine Übergangsfrist geben. Außerdem ist völlig unklar, wie streng Deutschland solche Regeln umsetzen würde. Bisher unterstützen die meisten Abgeordneten den Vorschlag. Sie kritisieren aber, dass man keinen Unterschied zwischen klassischen Zigaretten und neuen Produkten wie beispielsweise den E-Zigaretten machen möchte. Das Ziel, eine „rauchfreie Generation“ zu schaffen, entspricht den großen Bemühungen der EU, Krebserkrankungen weitestgehend zu minimieren. Denn auch das Passivrauchen birgt weiterhin große gesundheitliche Risiken.