Aktivistin Greta Thunberg erhebt schwere Vorwürfe gegen die schwedische Regierung. Die 19-Jährige ist für ihre kritische Stimme bekannt. In der aktuellen Debatte geht es neben der Erhaltung der Umwelt um Rassismus.
Denn die schwedische Regierung hat einem britischen Unternehmen den Abbau von Eisenerz auf dem Land der samischen Ureinwohner erlaubt. Diese Entscheidung gab der schwedische Wirtschaftsminister am vergangenen Dienstag bekannt. Die Regierung entschied sich für die Genehmigung, da das Bergwerk im öffentlichen Interesse liege. Zudem habe man sich auf bestimmte Bedingungen geeinigt.
"Rassistische, koloniale und naturfeindliche Haltung"
Greta Thunberg nannte diese Entscheidung „rassistisch“ und „kolonial“. Der britische Konzern bemühte sich seit 10 Jahren um die Genehmigung. Bis zuletzt konnten Umweltschützer und Sami diesen Schritt jedoch verhindern. Nun hat sich die Situation geändert. "Schweden hat heute seine kurzsichtige, rassistische, koloniale und naturfeindliche Haltung bestätigt", schrieb Thunberg verärgert auf Twitter.
Die 19-Jährige ist der Meinung, dass die Rechte der indigenen Völker durch die Genehmigung verletzt werden: „Schweden gibt vor, ein Vorreiter in Sachen Umwelt und Menschenrechte zu sein, aber zu Hause verletzen sie die Rechte indigener Völker und führen einen Krieg gegen die Natur. Die Welt wird sich daran erinnern."
Durch das Bergwerk werden Weideflächen zerstört sowie Wanderrouten für Rentiere abgeschnitten. Thunberg bekam bereits Unterstützung von zahlreichen Behörden.