Jack the Ripper gilt als der wohl berühmteste Mörder aller Zeiten. In London tötete er vor rund 130 Jahren mindestens fünf junge Frauen. Bis heute ist unklar, wer hinter den brutalen Verbrechen steckt. Es gibt mittlerweile zahlreiche Filme und Serien, die versuchen, das berühmte Rätsel zu lösen.
Gleich mehrere Männer, die in den 1880er Jahren in Whitechapel lebten, werden seit Jahren verdächtigt, für die Morde verantwortlich zu sein. Auch einige Forscher und natürlich Kriminologen haben sich mit dem Fall auseinandergesetzt. Kürzlich wurde ein über 100 Jahre alter Schal untersucht, der Jack the Rippers Opfer Catherine Eddowes gehört haben soll.
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Forscher untersuchen Schal: War Jack the Ripper ein polnischer Friseur?
Auf diesem Schal befanden sich Blutflecken, die mittels DNA-Analyse ausgewertet wurden. Man verglich die Spuren mit der DNA eines Verwandten des polnischen Einwanderers Aaron Kosminski. Er galt schon lange als Verdächtiger in dem spektakulären Fall. Es konnten Blutspuren von Eddowes sowie die des Mörders auf dem Kleidungsstück identifiziert werden. Die Forscher sind nun davon überzeugt, die Identität des Verbrechers endlich aufgeklärt zu haben. Kosminski wurde auch damals schon befragt. Die Polizei konnte ihn jedoch nie verhaften, weil nicht genügend Beweise vorhanden gewesen sind.
Nun kommt wieder Bewegung in die Untersuchungen. Ripper-Forscher Russell Edwards hat nämlich ein Anwaltsteam beauftragt, um den Fall nach mehr als einem Jahrhundert endlich abschließen zu können. Die Nachfahren von Eddowes und Kosminski unterstützen ihn bei seinem Vorhaben. Neben Eddowes wurden damals Mary Ann Nichols, Annie Chapman, Elizabeth Stride und Mary Jane Kelly von Jack the Ripper getötet. Kritiker hinterfragen die jüngsten Untersuchungsergebnisse allerdings und glauben, dass noch lange nicht klar ist, wer wirklich hinter den Morden steckte. Die Auswertungen des Schals haben bereits vor einigen Jahren stattgefunden, nun könnten sie allerdings vor dem High Court verwendet werden. Die Gerichtsmedizinerin Nadia Persaud erklärte, dass sie dazu bereit wäre, einer etwaigen Untersuchung vorzustehen.