Vor einigen Tagen wurde der Gründer der Querdenker-Bewegung Michael Ballweg festgenommen. Der 47-Jährige sitzt aktuell wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft, konnte sich jedoch jetzt eine regelrechte Anwalt-Armee sichern. Der Grund dafür? Sein Fall weist eine politische Komponente auf, so Anwalt Alexander Christ gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Denn tatsächlich wird Ballweg als eine Figur gesehen, "die den Stein ins Rollen gebracht hat", so Christ. Er übernimmt für den Querdenker-Gründer die Medienarbeit, während andere aus dem Anwaltsteam weitere verschiedene Rollen für den Mandanten übernehmen. Einige sind etwa als Strafverteidiger tätig und wollen prüfen, wie schwerwiegend seine politische Komponente ist. Andere Anwälte übernehmen die Aufgabe, die Solidaritätsaktionen zu koordinieren, damit diese im passenden Rahmen ablaufen.
Unkontrollierte Proteste sind zu vermeiden
Besonders von "unkontrollierten Aktionen" bittet das Anwaltsteam abzusehen – dem Mandanten sei besser mit Solidarität und Unterstützung zu helfen. Anzeichen für solche unkontrollierte Situationen oder Proteste hat es jedoch noch nicht gegeben.
Ballweg wird seit der Coronapandemie als Kopf der Querdenker-Bewegung gesehen, die in verschiedenen Städten für ausschweifende Demonstrationen gesorgt hat. Dabei wurden auch zahlreiche Polizisten und Medienvertreter angegriffen, sodass der Verfassungsschutz ein Auge auf die Bewegung geworfen hat. Ballweg selbst soll zudem einen Betrug in Höhe von 640.000 Euro verübt haben, wirft ihm die Justiz vor. Auch würde ihm Geldwäsche in Höhe von rund 430.000 Euro zur Last gelegt.