Ian McKellen, Ben Stiller und neuerdings auch Joe Biden – sie alle haben Prostatakrebs. Da die Krankheit langsam fortschreitet, ist eine frühzeitige Erkennung besonders wichtig. In einem frühen Stadium ist der Krebs somit nämlich gut behandelbar. Allerdings verursacht er dann auch noch wenig bis keine Symptome.
Männer ab 45 Jahren können in Deutschland einmal jährlich auf Kosten der Krankenkasse eine Tastuntersuchung durchführen lassen. Bei dieser tastet der Arzt die Prostata über den Enddarm etwa auf Verhärtungen ab, genauso wie die Lymphnoten im Leistenbereich. Absolut verlässlich ist die Tastuntersuchung bei Prostatakrebs allerdings nicht.

Erkennung von Prostatakrebs beim Arzt
Lohnen kann sich deshalb auch ein sogenannter PSA-Test. Dieser hat im Schnitt eine höhere Nachweisrate für bösartigen Prostatakrebs als die Tastuntersuchung. PSA steht für Prostata-spezifisches Antigen. Dabei handelt es sich um ein Protein, das nur in der Prostata produziert wird. Ist der PSA-Wert erhöht, ist das ein starker Hinweis auf eine Krebs-, aber auch auf andere Erkrankungen. Im Gegensatz zur Tastuntersuchung wird ein PSA-Test allerdings nicht von der Krankenkasse bezahlt, es sei denn, es liegt bereits ein akuter Krebs-Verdacht vor. Die Kosten halten sich aber im Rahmen.
Ähnlich sieht es bei einer Ultraschalluntersuchung aus. Diese wird in diesem Fall auch „transrektaler Ultraschall“, kurz TRUS, genannt. Dabei wird eine Ultraschallsonde über das Rektum bis zur Prostata eingeführt.

Symptome, die auf Prostatakrebs hinweisen
Generell steigt das Risiko für Männer, an Prostatakrebs zu erkranken, mit fortschreitendem Alter. Nicht jede Prostatavergrößerung muss allerdings gleich bösartig sein, auch wenn die Symptome mitunter ähnlich ausfallen. Gerade beim Harnverhalten sind dann Veränderungen zu beobachten. Dazu gehören etwa erhöhter und auch nächtlicher Harndrang, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder auch plötzliche Inkontinenz.
Ab einer gewissen Größe verursacht Prostatakrebs dann deutlichere Symptome. Betroffene verspüren Schmerzen in der Prostata und es kommt zu Problemen mit dem Wasserlassen und mit dem Stuhlgang. Auch Blut in Urin und Samenflüssigkeit ist ein Hinweis. Teilweise ist zudem von chronischer Müdigkeit, Gewichtsverlust und Depressionen die Rede.
In einem fortgeschrittenen Stadium, in dem die Metastasen etwa bereits auf den Knochen übergegriffen haben, kommt es auch dort zu Schmerzen. Betroffene sind dann allgemein bereits stark geschwächt, leiden unter Appetitlosigkeit sowie Blutarmut.