Preisexplosion bei Nahrungsmittel: Inflation steigt weiter

Mit skeptischem Blick sehen viele Verbraucher auf das kommende Jahr. Der erste Schock sitzt bereits, denn es droht eine Preisexplosion im Bereich der Nahrungsmittel, da die Inflation erneut steigt.

17.01.2024, 12:50 Uhr
Preisexplosion bei Nahrungsmittel: Inflation steigt weiter
Symbolbild © istockphoto/industryview
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Preisexplosion bei Nahrungsmittel: Inflation in Deutschland Das Jahr 2023 brachte für Verbraucher in Deutschland erneut wirtschaftliche Herausforderungen mit sich. Die Inflation, die bereits im Vorjahr spürbar war, behielt auch zu Jahresbeginn ihre hohe Dynamik bei. Trotz eines leichten Rückgangs gegenüber 2022 erreichte die Teuerungsrate im Durchschnitt 5,9 Prozent, laut Angaben des Statistischen Bundesamts. Dabei gelten vorrangig auch Nahrungsmittel als Preistreiber, so die Experten. Eine regelrechte Preisexplosion war im Segment der Nahrungsmittel zu verzeichnen, sodass diese die Inflation ebenfalls vorantreiben. Besonders markant war der Anstieg der Nahrungsmittelpreise, die sich im Schnitt um 12,4 Prozent verteuerten. Nahezu alle Nahrungsmittelgruppen waren betroffen, wobei Brot, Getreideerzeugnisse, Molkereiprodukte, Eier, Zucker und Süßwaren die Liste der Preistreiber anführten. Auffallend war dabei der Kontrast zu einigen Ausnahmen wie der vergleichsweise günstigeren Butter. Energiepreise treiben Kosten nach oben Die Preise für Energieprodukte verzeichneten einen durchschnittlichen Anstieg von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Kontext der globalen Krisensituation hatte es 2022 noch einen Anstieg von 29,7 Prozent gegeben. Erdgas und Strom kosteten mehr, während sich leichtes Heizöl und Kraftstoffe verbilligten. Das Statistikamt betont, dass diese Entwicklung auch durch Entlastungsmaßnahmen und den Vergleich mit dem hohen Preisniveau des Vorjahres beeinflusst wurde. Wirklich aufatmen können die Kunden also bisher nicht. Auch wenn einige Lebensmittel bereits im Preis gesunken sind, liegen sie zum größten Teil noch nicht auf dem Niveau, wie vor wenigen Jahren. Aussichten der Experten Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung gibt einen Ausblick: Im Januar bleibt die Teuerung voraussichtlich auf dem Niveau des Vormonats, bedingt durch auslaufende Energiepreisbremsen und die Rückkehr der Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf 19 Prozent. Ab Februar wird jedoch ein Abwärtstrend erwartet, und im Laufe des Jahres soll die Teuerungsrate auf etwa zwei Prozent fallen. Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert das IMK eine durchschnittliche Inflation von 2,5 Prozent. Verbraucher dürfen also auf eine allmähliche Entspannung hoffen.