Postbank: Entschädigung für Kunden nach Kontosperrungen

Viele Kunden sind verzweifelt, denn sie kommen nicht mehr an ihre Konten. Experten raten nun dazu, bei der Postbank eine Entschädigung anzufordern, wenn man zu den Kunden gehört, die keinen Zugriff auf das Konto haben.

20.01.2024, 11:50 Uhr
Postbank: Entschädigung für Kunden nach Kontosperrungen
Frankfurt/Main, Germany - September 09, 2018: Postbank Office entrance with cash machine and letter box.
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Chaos bei der Postbank: Kunden kommen nicht ans Konto Bei der Postbank läuft es nicht ganz rund, sodass es jetzt die Möglichkeit gibt, eine Entschädigung anzufordern, wenn man zu den betroffenen Kunden zählt. Denn seit einigen Wochen kommen zahlreiche Kunden nicht mehr an ihre Konten. Das ist natürlich für den Alltag kaum tragbar, sodass Verbraucherschützer sich jetzt zu Wort melden. Seit der IT-Umstellung vor einigen Monaten hat die Deutsche Bank-Tochter Postbank mit erheblichen technischen Problemen zu kämpfen. Viele Kunden haben noch immer keinen uneingeschränkten Zugriff auf ihre Konten. Die Verbraucherzentrale NRW registriert zahlreiche Beschwerden und kritisiert, dass die Postbank nur unzureichende Hilfe anbietet. Betroffene stehen vor existenziellen Problemen, doch es gibt Handlungsmöglichkeiten. Verzweifelte Lage für Postbank-Kunden Postbank-Kunden durchleben derzeit nervenaufreibende Wochen, denn die technischen Schwierigkeiten nach der IT-Umstellung halten an. Die Beschwerden häufen sich, während die Postbank selbst wenig Unterstützung bietet. Verbraucherschützer warnen vor einem unzureichenden Schadensersatz und zeigen auf, dass viele Kunden immer noch nicht an ihr Geld kommen. Laut Verbraucherexperten könne man bei der Postbank eine Entschädigung einfordern, doch für die Kunden dürfte das ein schwacher Trost sein. Schließlich müssen sie irgendwie an ihre Konten kommen, und natürlich auch ihre Geldgeschäfte erledigen. Doch mit einem gesperrten Konto dürfte das kaum möglich sein. So macht sich immer mehr Frust breit. Lang anhaltende Probleme nach IT-Umstellung Trotz vergangener Monate seit der IT-Umstellung herrscht bei der Postbank immer noch Chaos. Kunden klagen über Schwierigkeiten beim Zugriff auf ihre Konten. Wolfgang Schuldzinski, Vorstandsvorsitzender der Verbraucherzentrale NRW, erklärt: "Uns erreichen immer noch ungewöhnlich viele Beschwerden zu Postbankkonten in unseren Beratungsstellen." Die Finanzaufsicht BaFin hat bereits vor Monaten einen Sonderbeauftragten eingesetzt, doch die Muttergesellschaft Deutsche Bank scheint die Probleme nicht im Griff zu haben. Fehlende Freibeträge und gesperrte Konten: Existenzbedrohung für Betroffene Die gravierenden Schwierigkeiten, wie wochenlang fehlende Freibeträge und unberechtigt gesperrte Konten, führen zu existenziellen Problemen für die betroffenen Kunden. Wolfgang Schuldzinski fordert daher: "Die Deutsche Bank muss endlich die fortlaufenden Rechtsverstöße bei der Kontoführung abstellen und die grundlegenden strukturellen Probleme, insbesondere in der Pfändungsabteilung, beseitigen." Postbank-Kunden müssen aktiv werden Die Postbank hat auf ihrer Webseite einen Online-Antrag für Schadensersatz bereitgestellt, doch Verbraucherschützer halten diesen für unzureichend. Schuldzinski betont: "Wochenlang fehlende Freibeträge oder unberechtigt gesperrte Konten führen zu existenziellen Problemen bei den Betroffenen." Die Verbraucherzentrale NRW rät betroffenen Kunden dazu, Schäden geltend zu machen, selbst wenn sie keine Belege dafür vorlegen können. Hierzu empfiehlt sich eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Ombudsmann der privaten Banken. Die Verbraucherbehörde stellt online eine Formulierungshilfe zur Verfügung, um den Prozess zu erleichtern.