PIN-Änderung: Banken verschärfen die Sicherheit

Wer seine Bankgeschäfte Online oder vor Ort erledigen möchte, der benötigt die Zugangsdaten für sein Konto. Auch die Zahlung mit Karte ist an eine PIN gekoppelt. Nun soll eine PIN-Änderung der Banken für noch mehr Sicherheit für die Kunden sorgen.

15.01.2024, 11:50 Uhr
PIN-Änderung: Banken verschärfen die Sicherheit
djile/Shutterstock
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PIN-Änderung der Banken soll Sicherheit erhöhen In der heutigen digitalisierten Bankenwelt sind PIN-Nummern unverzichtbar, sei es für Geldautomaten oder das Online-Banking. Doch eine bevorstehende Änderung könnte für Kunden von Sparkasse, ING und Co. zu einer massiven Umstellung führen. Dabei soll die PIN-Änderung der betroffenen Banken die Sicherheit erhöhen. Allerdings könnte die Neuerung auch einige Konsequenzen nach sich ziehen, die so auf den ersten Blick nicht ersichtlich scheinen. Mit der fortschreitenden Schließung von Bankfilialen bleibt Kunden oft nur der Weg zum Geldautomaten oder das Online-Banking, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen. Doch auch hier sind PIN-Nummern essentiell. Aktuelle Entwicklungen bringen jedoch Veränderungen mit sich, die nicht ohne Herausforderungen sind. Regierungspläne und die Komplikation bei Online-Kontoeröffnungen Die Bundesregierung will die Online-Kontoeröffnung sicherer machen, könnte damit aber auch den Prozess erschweren. Künftig soll für die Beantragung eines Kontos online der digitale Personalausweis mit zugehöriger PIN notwendig sein. Eine scheinbar kleine Änderung, die jedoch große Probleme nach sich zieht. Denn durch diese PIN-Änderung müssen Banken in Sachen Sicherheit erneut nachrüsten. Sparkassen, ING und Comdirect, die die Online-Kontoeröffnung mit dem digitalen Personalausweis bereits anbieten, kritisieren die geplante Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen. Die aktuelle Regelung sieht vor, dass der Personalausweis freigeschaltet und die zugehörige PIN eingegeben werden muss, um ein Konto online zu eröffnen. Die Banken befürchten, dass die geplanten zusätzlichen Maßnahmen die Online-Kontoeröffnung unnötig erschweren und damit Kunden abschrecken könnten. Viele Menschen scheitern bereits an diesem Punkt, da die selten genutzte Zahlenfolge leicht in Vergessenheit gerät. Es regt sich Widerstand Joachim Schmalzl, Vorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), äußert Unverständnis über die Entscheidung der Bundesregierung. Die geplante Einstellung des PIN-Rücksetzdienstes per Brief wird als Rückschlag für die digitale Transformation in Deutschland bezeichnet. Sparkassen und ING planten, die Online-Kontoeröffnung für mehr Kunden zugänglich zu machen. Die geplante Änderung könnte diese Bemühungen zunichtemachen. Die geplante Einschränkung der PIN-Vergabe beim digitalen Personalausweis könnte die Online-Kontoeröffnung erschweren. Derzeit können Kunden ihre PIN für den digitalen Personalausweis selbst wählen. Bei einer Einschränkung der PIN-Vergabe müssten die Kunden ihre PIN bei der Bank oder der Behörde beantragen. Dies würde den Prozess der Online-Kontoeröffnung umständlicher und zeitaufwändiger machen. Ein persönlicher Besuch beim städtischen Bürgeramt zur Rücksetzung der vergessenen PIN könnte zu längeren Wartezeiten und zusätzlicher Bürokratie führen, was wiederum Frust bei Kunden von Sparkasse, ING und Co. auslösen könnte. Eine Entwicklung, die im Widerspruch zur angestrebten digitalen Transformation steht. Ob diese PIN-Änderung bei den Banken so eintritt, und damit auch die Sicherheit verändert werden muss, bleibt noch offen.