Es gibt wieder einen neuen Hype auf den sozialen Netzwerken, der besonders Frauen interessiert. Das Thema ist die Brustgröße. Und speziell das Wachstum der Brüste – und zwar durch Bienenpollen! Angeblich verantwortlich für den Wundereffekt sind die Hormone, die in den Pollen der fleißigen Honigproduzenten zu finden sind.
Ein Arzt gibt jetzt darüber Auskunft, ob es sich hier um reine Quacksalberei handelt. Vorweg, es wünschen sich viele Frauen größere Brüste. Als Gründe werden mehr Attraktivität, die Weiblichkeit und ein besseres Körperbild genannt. Selbstverständlich möchte sich nicht jede Frau gleich auf den OP-Tisch legen, um die „Weiblichkeit“ zu vergrößern. Immerhin kann so mit einigen Risiken und Nebenwirkungen gerechnet werden. Schließlich wird ein Implantat in den Körper eingesetzt. Auch ein spezielles Training soll dabei helfen, die Brüste auf natürliche Weise grösser werden zu lassen.
Pollen haben Einfluss auf die Hormone
Dazu gehört auch eine spezielle Ernährung, begleitet von Hormontherapien und besonderen pflanzlichen Präparaten. Auch Brustmassagen sollen helfen. Die TikTokerin Taylor Reynolds postete Ende Juni ein Video, auf dem sie ein regelrechtes Superfood vorstellte: Und zwar Bienenpollen. Sie behauptete, dass die nicht nur gesund wären, sondern auch die Brüste wachsen lassen würden. Zu einem Beweisfoto, das sie dazu stellte, erklärte sie: „Ich habe meiner Schwester den gleichen Tipp gegeben und sie hat mir über FaceTime von den gleichen Ergebnissen berichtet".
Viele haben daraufhin in der Kommentarfunktion geschrieben, dass sie ebenfalls die Bienenpollen erfolgreich getestet hatten. Der Grund für den „Wachstumsschub“ sollen Phytoöstrogene sein, die in den Bienenpollen enthalten sind. Es sind natürliche, in den Pollen vorkommende Substanzen, die denen des menschlichen Körpers sehr ähneln. Sie sollen im Körper der Frau eine schwache östrogene Wirkungen entfalten. Der Mediziner Dr. Christoph Specht kommentiert: „Die weibliche Brust besteht aus Drüsengewebe und Fettgewebe. Das Drüsengewebe kann man mit Östrogenen anregen, das Fettgewebe hängt von der Ernährung ab.“ Allerdings sei das Wachstum der Brüste durch diese Art von „Hormontherapie“ gerade in jungen Jahren nicht ganz ungefährlich.
„Wenn man da Hormone gibt, füttert man im Prinzip immer den Krebs. Bei Frauen Brustkrebs, bei Männern Prostatakrebs - wenn man Testosteron gibt,“ so der Experte. Daher ist auch die Behandlung mit Hormonpräparaten gegen die Beschwerden der Wechseljahre kritisch. Man solle hier ebenfalls eher auf pflanzliche Östrogene vertrauen, insbesondere um schädliche Effekte zu vermeiden, so der Fachmann.