Neue Studie zeigt: Nase-Popeln erhöht das Risiko, an Demenz zu erkranken

Wir verraten, wie das sein kann.

25.12.2022, 13:07 Uhr
Neue Studie zeigt: Nase-Popeln erhöht das Risiko, an Demenz zu erkranken
Shutterstock/Another77
Anzeige

Es scheint, als müssten sich alle Nasenbohrer von nun an endgültig am Riemen reißen. Denn das Bohren in der Nase ist gar nicht so harmlos, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheinen mag. Klar, es ist eklig, doch es kann eurer Gesundheit auch ganz schön schaden. Das haben Forscher an der Griffith University in Australien herausgefunden und ihre medizinische Studie nun veröffentlicht.

Laut ihren Forschungsergebnissen haben diejenigen ein höheres Risiko, an Demenz zu erkranken, die regelmäßig in der Nase bohren. Ihre Untersuchungen haben ergeben, dass man beim Popeln mit dem Finger die Innenseiten der Nasenhöhlen massiv verletzt und es so Bakterien ermöglicht, in den Blutkreislauf zu gelangen und direkt ins Gehirn zu kommen. Normalerweise ist das für Bakterien nicht möglich, da Haare und Schleim in der Nase als eine natürliche Barriere dienen. Doch wenn man diese natürliche Barriere mit dem Finger entfernt, haben die Bakterien freie Bahn.

Studie: In Hipster-Bärten sind mehr Bakterien als in Hundefell Studie: In Hipster-Bärten sind mehr Bakterien als in Hundefell
Anzeige
Shutterstock/tostphoto

Unglaubliche Ergebnisse

Die Forscher haben außerdem untersucht, was passiert, wenn man den Nerv, der die Nase mit dem Gehirn verbindet, mit Chlamydia Pneumonie-Bakterien infiziert. Diese Bakterien können unter anderem zu einer Lungenentzündung führen, sind jedoch ansonsten harmlos. An Mäusen getestet haben die Forscher herausgefunden, dass die Bakterien innerhalb von 72 Stunden das Gehirn erreichen und innerhalb eines Monats Proteinklumpen im Hirn erzeugen, die sonst typisch für Alzheimer sind.

Anzeige

Der Leiter der Studie, Professor James St John, erklärt: „Wir sind die ersten, die zeigen, dass Chlamydia pneumoniae direkt durch die Nase ins Gehirn gelangen kann, wo sie Pathologien auslösen kann, die wie die Alzheimer-Krankheit aussehen." Aktuell forscht das Team daran, wie sich die Bakterien beim Menschen verhalten und wie schnell sie dort die Hirnschranke durchqueren können.

Anzeige