Neue Pflicht für Autofahrer: Box wird ab Juli 2024 Gesetz

Jetzt wird sie auch in Deutschland eingeführt. Eine bald anstehende Pflicht gilt für alle Autofahrer, die dann eine bestimmte Box ab Juli mit im Fahrzeug führen müssen. So mancher Verbraucher ist dadurch jedoch verunsichert, denn es geht auch um das Thema Datenspeicherung.

12.01.2024, 12:50 Uhr
Neue Pflicht für Autofahrer: Box wird ab Juli 2024 Gesetz
Symbolbild © istockphoto/korawat thatinchan
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Neue Pflicht für Autofahrer kommt Das Jahr 2024 bringt nicht nur eine Fülle neuer Regelungen für Autofahrer in Deutschland, sondern auch eine bedeutende Neuerung im Inneren der Fahrzeuge: Ab Juli 2024 soll eine neue Pflicht in Kraft treten, die dann für alle Autofahrer eine spezielle Box zum Gesetz werden lässt. Die Einführung der Blackbox, genauer gesagt des Event Data Recorders (EDR). Dieses technologische Gerät, bereits aus Flugzeugen bekannt, soll künftig dazu beitragen, Unfallhergänge präzise zu rekonstruieren. Jedoch fühlen sich längst nicht alle Autofahrer damit wohl. Obgleich die Pflicht dann alle Autofahrer betrifft, haben einige in Bezug auf die Box und das Gesetz Bedenken. Der Grund dafür ist, dass das Gerät bestimmte Daten speichert. Um diesen Prozess genau zu verstehen, lohnt es sich, einen Blick hinter die Kulissen und in die Technik zu werfen. Blackbox-Pflicht steht vor der Tür Die Blackbox-Pflicht in Autos ist nur eine von zahlreichen Änderungen, die Autofahrer im Jahr 2024 betreffen. Die EDR-Technologie, die bisher in Flugzeugen eingesetzt wurde, um Ereignisse rund um Unfälle zu analysieren, findet nun auch ihren Weg in Personenkraftwagen. Ab dem 7. Juli dieses Jahres müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland mit einer Blackbox ausgestattet sein. Dies betrifft jedoch nur Fahrzeuge, die nach diesem Datum erworben oder geleast werden. Bereits jetzt integrieren viele Hersteller jedoch schon die Blackbox in ihre Neuwagen. In der Regel befindet sich der EDR laut ADAC im Airbag-Steuergerät. Hier werden entscheidende Informationen von den Beschleunigungssensoren gesammelt, die die Datenaufzeichnung des EDR auslösen. Gespeichert werden dann lokal Daten von fünf Sekunden vor und 300 Millisekunden nach einem Unfall. Dazu gehören Informationen über Geschwindigkeit, Motordrehzahl, Lenkwinkel und die Auslösung des Airbags. Es ist wichtig zu betonen, dass die Blackbox keine Videoaufzeichnungen erstellt. Dann zeichnet die Blackbox auf Die Daten werden kontinuierlich gemessen, aber erst lokal gespeichert, wenn bestimmte Auslöseschwellen erreicht werden. Dies geschieht beispielsweise bei einer Geschwindigkeitsänderung von mehr als 8 Kilometern pro Stunde innerhalb von 150 Millisekunden oder wenn Gurtstraffer, Airbags oder eine aktive Motorhaube ausgelöst werden. Die gespeicherten Daten verbleiben lokal im Auto und werden nicht online in eine Cloud oder auf einen Server hochgeladen. Sie können nur mit speziellen Tools ausgelesen werden. Laut ADAC gehören die Daten ausschließlich dem Fahrzeughalter. Im Falle einer juristischen Klärung kann jedoch ein Gericht einen Sachverständigen beauftragen, die EDR-Daten auszulesen. Die Blackbox-Daten dienen ausschließlich der Unterstützung bei der Aufklärung von Unfällen und reichen allein nicht aus, da der EDR nur Daten über das eigene Fahrzeug speichert und keine Informationen über andere beteiligte Fahrzeuge liefert. Auch wenn die Pflicht dann für die Autofahrer gilt, und die Box per Gesetz eingeführt wird, haben die Verbraucher also im Grunde nur Vorteile davon.