Die vierte Welle der Corona-Pandemie belastet insbesondere Europa mit hohen Infektionszahlen. Während sich die Lage in der Bundesrepublik zuspitzt, wurde nun in Südafrika eine neue Virusvariante entdeckt. Deutschland hat aktuell mit der Ausbreitung der dominierenden Delta-Variante zu kämpfen. Der Import einer neuen Mutation soll jetzt mit allen Mitteln verhindert werden.
Expertinnen und Experten zeigen sich weltweit besorgt. Denn die in Südafrika entdeckte Variante B.1.1.529 könnte wegen ungewöhnlich vieler Mutationen besonders ansteckend sein. Sie breitet sich in Südafrika rasant aus. Wissenschaftler und Mediziner äußerten bereits die Vermutung, dass B.1.1.529 durch die Mutationen das Immunschutzschild womöglich leichter umgehen kann. Inwieweit die bisher verfügbaren Impfstoffe dagegen schützen, ist unklar.
Flugverkehr eingeschränkt
Forscher zählen bei der neuen Variante ganze 32 Mutationen. Laut „Tagesspiegel“ sind dies doppelt so viele, wie bei Delta. In der Kwazulu-Natal-Region soll B.1.1.529 bereits die Delta-Variante verdrängt haben. Dort schnellte die Häufigkeit innerhalb von zwei Wochen von einem Prozent auf 30 Prozent in die Höhe. Die Variante wurde bereits von Reisenden nach Hongkong und Israel eingeschleppt.
Deshalb ergriff die Bundesregierung nun erste Maßnahmen und schränkte den Flugverkehr mit Südafrika ein. Das Land gilt ab Freitagnacht als Virusvariantengebiet: „In der Folge dürfen Fluggesellschaften nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern.“ Außerdem müssen alle Einreisenden 14 Tage in Quarantäne, auch Geimpfte und Genesene.